Soll keiner sagen, er hätte es nicht gewusst, welche Abteilung kann ihre Jahreshauptversammlung schon in einem solchen Ambiente abhalten 😉

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Als letzte Altersklasse spielte am vergangenen Wochenende die U13 ihre Westdeutschen Meisterschaften aus. In dieser Altersklasse wird auf einem 6*6 Meter großen Feld 3 gegen 3 gespielt. Der Rumelner TV reiste mit Ilias Avdagic, Julius und Moritz Clouth, Fynn Duemont, Jonathan Fischer, Magnus Kindermann und Til Piskun nach Düren und wollte nach der überraschenden Bronzemedaille bei der U14 Meisterschaft vor drei Wochen nun auch in der eigenen Altersklasse eine Medaille gewinnen. Da es für diesen Jahrgang coronabedingt die ersten Meisterschaften im Jahrgang 2010 waren, war eine Einschätzung der Konkurrenz vorher nicht ganz einfach, dennoch waren die Rumelner mit der souveränen Meisterschaft in der Oberliga zum Favoritenkreis zu zählen.
Die Gruppenphase begann mit einem Spiel gegen Humann Essen II. Gegen diese Mannschaft hatte man in der Oberliga zwar bereits zwei Mal gewonnen, sich dabei aber auch schwer getan. So begannen die Rumelner Jungs auch nervös, die Humänner hielten gut dagegen. Viele Aufschlagfehler auf beiden Seiten und noch fehlende Präzision im Spielaufbau prägten das Bild. Es entwickelten sich dennoch einige lange, ansehnliche Ballwechsel und der RV konnte sich Mitte des Satzes langsam absetzen. Der knappe Vorsprung wurde zum 25:21 ins Ziel gebracht. Dass dies zugleich das knappste Satzergebnis des gesamten Turniers sein würde, war noch nicht absehbar.
Im zweiten Satz waren die RTVler bereits spürbar befreiter, der zu diesem Satz eingewechselte Til Piskun brachte spurbar mehr Agilität aufs Feld. Die Präzision nahm zu und damit auch der Angriffsdruck, dem der Gegner nun nicht mehr gewachsen war. Mit einem schönen kurzen Diagonalball beendete der ebenfalls eingewechselte Moritz Clouth den zweiten Satz zum ungefährdeten 25:15.
Da anschließend die Rhein-Sieg Volleys knapp mit 2:1 gegen Humann Essen II gewannen, war der RTV bereits für das Viertelfinale qualifiziert und im abschließenden Spiele gegen die Rhein-Sieg-Volleys ging es um den Gruppensieg. Mit zwei großgewachsenen Spielern erzeugte der RSV von Beginn an sehr viel Druck im Angriff, war aber in der eigenen Feldverteidigung verwundbar. Nach ausgeglichenem Beginn nutzten die Rumelner diese Lücken immer häufiger und gewannen ungefährdet 25:16 und 25:14. Im zweiten Satz hatten dabei Julius Clouth und Ilias Avdagic ihren ersten Turniereinsatz und machten ihre Sachen sehr gut.
Wie bereits in der Gruppenphase hatten die Rumelner auch im Viertelfinale kein Losglück. Von den möglichen drei Losen (der eigene Gruppenzweite kann nicht zugelost werden) erwischte man mit Humann Essen das sportlich schwierigste Los. Die Spieler selber freuten sich jedoch über das Los, da auch Humann Essen I in der Oberliga-Phase bereits zweimal geschlagen wurde. Entsprechend selbstbewusst starteten die Rumelner in ihr Viertelfinale. Die Aufschläge saßen, der Spielaufbau lief präzise und im Angriff wurde variantenreich gepunktet. Die Essener wurden völlig überfahren und machten ihrerseits ungewöhnlich viele Eigenfehler. Ein schnelles 25:11 war die Folge. Im zweiten Satz dann ein anderes Bild. Bei Rumeln schlichen sich einzelne Fehler in die Aktionen, Essen ließ diese weg. Somit entwickelte sich ein enger Schlagabtausch. Als es in die entscheidende Phase ging, konnte der RTV jedoch zulegen und mit dem 25:20 den umjubelten Halbfinaleinzug sicherstellen.
Nach einem gemeinsamen Abend in einem schönen Dürener Hotel ging es am Sonntag Morgen um die Medaillen. Gegner im Halbfinale war der Meckenheimer SV, der sich ähnlich souverän ins Halbfinale gespielt hatte wie der RTV.
Wie bereits am Samstag begannen die Rumelner höchst nervös mit vielen Aufschlagfehlern und einigen leichten Fehlern im Aufbauspiel. Da die Meckenheimer jedoch auch noch nicht zu ihrem Spiel fanden, lagen die Rumelner zur Satzmitte lediglich mit 11:12 zurück. Und als hätte jemand einen Schalter umgelegt spielten die jüngsten Rumelner von nun an fast fehlerfrei, suchten und fanden die Lücken im Meckenheimer Feld, schlugen druckvoll auf und ließen fast gar keinen Angriff des Gegners mehr auf den eigenen Boden fallen. Trotz eifriger Gegenwehr der Meckenheimer gewann Rumeln Satz 1 mit 25:17. Und nach dem Seitenwechsel ging es genau so weiter. Fehlerfrei im Spielaufbau, im Aufschlag wurde das ausgemachte Aufschlagziel ein ums andere Mal getroffen und die Angriffe des Gegners wurden gut verteidigt. Blitzschnell stand des 12:4 und es war klar, wer ins Finale einziehen würde. Durch viele Spielerwechsel auf beiden Seiten kam gegen Ende des Satzes der Spielfluss etwas abhanden, am äußerst souveränen 25:13 konnte das aber nichts mehr ändern.
Im Finale kam es nun zu einer Neuauflage des Endspiels der U16 vor acht Wochen gegen TuB Bocholt. Auch gegen Bocholt hatte die U13 bereits in der Oberliga gespielt, konnte dort jedoch nur hauchdünn mit 15:13 im dritten Satz gewinnen und musste dort einen von nur drei Satzverlusten der gesamten Saison hinnehmen.
Anders als noch im Halbfinale begann der RTV das Finale aggressiv und konzentriert, die Hoheit auf der Tribüne gehörte zudem ebenfalls den Blau-Weißen. Jonathan Fischer begann die Partie am Aufschlag direkt mit einem Ass und einem Servicewinner. Als danach ein Bocholter Spieler die erste erfolgreiche Annahme des Gegners mit einem für diese Altersklasse bemerkenswert harten Angriffsschlag veredelte, deutete sich ein Finale auf Augenhöhe an. Doch weit gefehlt. Die drei Rumelner mit Fynn Duemont, Jonathan Fischer und Magnus Kindermann legten sofort noch eine Schüppe drauf und führten kurz später bereits mit 8:2. Alle drei standen auch gegen sehr gute Bocholter Aufschläge stabil in der Annahme, Magnus Kindermann übernahm immer öfter die Rolle des Regisseurs und während Fynn Duemont mit eindrucksvollen Angriffsschlägen punktete, setzte Jonathan Fischer mit viel Übersicht gekonnte Finten ins generische Feld. Die Führung wuchs und Rumeln gewann den ersten Satz deutlich mit 25:13.
Wie so oft im Volleyball folgt auf einen überdeutlichen Satzgewinn ein kleiner Knick im Spiel des Gewinners. So war es auch bei der U13 des RTV zu Beginn des zweiten Satzes. Zwar wurde weiterhin dominant agiert, es schlichen sich vom Start weg aber kleinere Unkonzentriertheiten ein, die den Gegner stärker machten und den Spielstand bis Mitte des Satzes knapp hielt. Bei 14:13 reagierte das Trainerduo Jonas Gerzar / Frank Fischer mit einer Auszeit und erinnerte die Spieler an Ihre Stärken. Diese konnte das Besprochene bemerkenswerter Weise unmittelbar in die Tat umsetzen und kurz später stand es 18:13. Die nächsten Minuten waren bereits von Feierlaune geprägt, Bocholt hatte resigniert und Rumeln spielte die Führung locker runter. Am Ende war es Jonathan Fischer vorbehalten mit einem Sprungaufschlag zum 25:17 zu punkten und die Jubelstürme auf dem Feld und der Tribüne auszulösen.
Damit nahm eine bemerkenswerte Saison für den männlichen Jugendbereich des Rumelner TV ihr goldenes Ende. Mit insgesamt zwei Gold-, einer Silber-,einer Bronzemedaille und einem 4.Platz bei den NRW-Meisterschaften sowie dem 9.Platz der U16 bei der DM ist der RTV im männlichen Bereich nach dem VV Humann Essen die zweit erfolgreichste Mannschaft in NRW.
Bericht: F. Fischer
Am Wochenende 30.04./01.05. fanden im Olympiapark in Berlin die Deutschen Meisterschaften für männliche U16 Teams statt. Qualifiziert hatten sich die 16 besten Teams Deutschlands, je zwei aus den 8 Landesverbänden. Der RTV nahm als Meister des WVVs teil.
Len Kenkmann fiel verletzt aus und auch Tom Wichmann musste kurzfristig passen, so dass sich eine Rumpftruppe von 8 Spielern am Freitag Morgen im ICE auf den Weg nach Berlin machte. Trotz der quantitativ dünnen Besetzung war das Trainerteam Frank Fischer und Helmut Weissenbach zuversichtlich, dass die 8 Spieler Jonathan Bungert, Jan Czehak, Florian Fischer, Jascha Kuhn, Eric Ly, Tim Richterich, Kai Thiedmann und Levi Weissenbach die im Training erarbeiteten Fortschritte würden abrufen können und somit den RTV auf der ganz großen Bühne gut vertreten würden. Nach einer lockeren Trainingseinheit in der Spielhalle am Freitag Nachmittag sowie etwas Sightseeing ging es am Samstag Morgen nach der feierlichen Eröffnung mit den Gruppenspielen in den 4 4er Gruppen los.
Erster Gegner des RTV war der Vizemeister Nord VC Halstenbeck-Pinneberg. Wie auch schon bei den NRW-Meisterschaften begannen die Rumelner Jungs nervös und fahrig. Die ersten 4(!) Aufschläge waren Fehler und auch im Sideout klappte noch nicht viel. So war man Mitte des Satzes mit 12:17 im Hintertreffen. Zunächst vor Allem über Hinterfeld 6 – Angriffe von Levi Weissenbach und Jonathan Bungert befreiten sich die Jungs zunehmend und schlugen nun auch gut auf. Der Satz konnte noch zum 25:22 gedreht werden. Im zweiten Satz wurde weiterhin nicht am Leistungslimit, aber deutlich verbessert gespielt und ein ungefährdetes 25:18 und damit der erste Sieg eingefahren.
Anschließend war der Vizemeister aus Berlin, der Berliner TSC, Gegner des RTV. Der TSC zählte zu den großen Titelanwärtern, so dass Rumeln als krasser Aussenseiter in dieses Spiel ging. Befreit spielten die Jungs auf und hatten immer wieder Erfolg mit mutigen Aufschlägen und Angriffen. So konnte das Spiel bis in die Schlussphase des ersten Satzes offen gehalten werden, zwei Angriffschancen zum 24:24 blieben jedoch ungenutzt, so dass es „nur“ zu einem knappen 23:25 reichte. Doch auch der zweite Satz begann furios, der RTV führte schnell mit 6:2. Danach jedoch wurde Berlin stärker und zunehmend der Favoritenrolle gerecht. Der RTV kämpfte und spielte weiterhin stark, war aber im zweiten Satz beim 20:25 nicht mehr in der Nähe eines Satzgewinns.
Im abschließenden Gruppenspiel gegen den regionalmeister OST L.E. Volleys aus Leipzig ging es nun um Platz 2 und 3 und somit die vermeintlich bessere Ausgangsposition für das folgende Zwischenrundenspiel. In einem hochklassigen U16-Spiel schenkten sich beide Mannschaften von Beginn an nichts. Auf Rumelner Seite verteilten die Zuspieler Eric Ly und Kai Thiedmann die Bälle geschickt und insbesondere Levi Weissenbach war immer wieder im Angriff erfolgreich. Rumeln war stetig 1-2 Punkt vorne, konnte sich aber nicht weiter absetzen, weil Leipzig gut dagegen hielt. In der Endphase des Satzes dann einige unglückliche Aktionen der Rumelner Jungs und Leipzig holte sich den Satz mit 25:22. Umgekehrtes Bild im zweiten Satz. Hier war Leipzig bis kurz vor Schluss stets vorne, am Ende jedoch gewann der RTV mit 25:22. Im dritten Satz dann eine tolle und souveräne Vorstellung der Rumelner Jungs zum ungefährdeten 15:9.
Die Belohnung für den Sieg, das einfachere Zwischenrundenspiel, blieb jedoch aus. Etwas überraschend war in der Parallelgruppe Schmiden 2. vor dem stärker eingeschätzten TuS Kriftel geworden, so dass es nun also gegen den Meister aus Hessen ging. Im nunmehr vierten Spiel des Tages machte sich der sehr kleine Kader bemerkbar, da die Rumelner Spieler nach dem Krimi gegen Leipzig körperlich an den Reservetrank mussten. Dennoch machte man gegen Kriftel zunächst einmal da weiter, wo man gegen Leipzig aufgehört hatte. Druckvolle Angaben, sichere Verwertung von daraus entstehenden Abwehraktionen sowie ein stabiler Siedout ließen bis zum Zwischenstand von 16:13 auf einen Viertelfinaleinzug hoffen. Danach jedoch wurde die Annahme der Hessen stabiler und der Rumelner Block ein ums andere Mal mit variablem Angriffsspiel ausgespielt, zudem wurde Kriftel auch in Block und Abwehr immer stärker und konnte so den Satz drehen. Dazu kam dann noch eine Fehlentscheidung gegen Rumeln bei 21:22, so dass der Satz am Ende mit 22:25 knapp verloren ging. Fortan hatte Kriftel Oberwasser und führte vom Start in den zweiten Satz deutlich. Am Ende konnte der RTV das Ergebnis mit 20:25 in Grenzen halten, dem Spiel aber keine erneute Wendung mehr geben.
Trotz der Enttäuschung, das Viertelfinale unglücklich verpasst zu haben (Leipzig gewann glatt gegen Schmiden) gingen die jungen Spieler am nächsten Tag die Spiele um Platz 9-12 mit neuer Energie an. Das selbst gesteckte Ziel – ein einstelliger Platz – war schließlich immer noch möglich. Im ersten Spiel des Tages ging es gegen den Vizemeister Ost aus Erfurt. Erneut begannen die Rumelner nervös und unfokussiert, konnten dies aber bereits Mitte des ersten Satzes abstellen und dominierten danach nach Belieben. Mit 25:14 und 25:16 zog der RTV ins Spiel um Platz 9 ein.
Dort wartete der Vizemeister aus Hessen, der TV Biedenkopf. Rumeln startete mit viel Aufschlagdruck. Jonathan Bungert servierte eine 12:4-Führung heraus, doch wer dachte, dass damit der Satz schon gewonnen war, irrte sich. Es schlichen sich viele Annahme-, Zuspiel- und Angriffsfehler ein und kurz später startete der Satz bei 13:13 neu. Von nun an begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe bis 20:20. Dann blockte Florian Fischer einen Ball, der Schiedsrichter gab den Punkt jedoch zum Unmut der Rumelner als „Übergriff“ an Biedenkopf. Dies hatte jedoch der Anschreiber nicht mitbekommen und gab den 21. Punkt für den RTV. Danach folgte ein sicherer Sideout der Rumelner und erst dann reklamierten die Biedenkopfer den falschen Spielstand. Dieser wurde jedoch nach langen Diskussionen nicht korrigiert, so dass es statt 21:21 nun 22:20 für den RTV stand. Unbeeindruckt von der langen Diskussion servierte Florian Fischer zwei Servicewinner zum Satzball, auch sein dritter Aufschlag kam als Dankeball postwendend zurück und wurde durch Levi Weissenbach zum 25:20 verwandelt.
Im zweiten Satz nun das umgekehrte Bild. Mit viel Aufschlagdruck setzte sich Biedenkopf schnell ab und führte zur Mitte des Satzes 13:7. Dann jedoch servierte Jascha Kuhn den RTV zur 14:13-Führung und von da an setzten sich die Weiß-Blauen langsam Punkt um Punkt ab. Mit einem erneuten 25:20 wurde der 9.Platz erreicht und gefeiert!
Insgesamt zeigten die Rumelner eine tolle Leistung und konnten mit 4 Siegen bei nur zwei Niederlagen überzeugen. Auch wenn vielleicht sogar noch eine etwas bessere Platzierung möglich gewesen wäre, waren alle Beteiligten mit der Leistung und dem Abschneiden sehr zufrieden.