Eine Woche nach dem glücklichen Sieg beim Mitaufsteiger VSG Ammerland unterlagen die Rumelner am Samstagabend im Spitzenspiel bei der SVG Lüneburg knapp mit 2:3 (25:22, 29:27, 24:26, 18:25, 7:15). Vor gut 350 Zuschauern ließ die Mannschaft von Coach Alfred Gies dabei zwei Matchbälle im dritten Satz ungenutzt.
In den ersten beiden Sätzen agierten die Duisburger konsequent und variabel im eigenen Angriffsspiel und konnten die Lüneburger durch druckvolles Aufschlagspiel zu zahlreichen Fehlern zwingen oder deren Angriffe in der Block- und Feldabwehr entschärfen. Der erste Satz konnte souverän gewonnen werden, am Ende des zweiten Satzes gab es einen offenen Schlagabtausch. Auch diesen konnten die RTVler durch ihren Kampf- und Teamgeist für sich entscheiden.
Eine bemerkenswerte Leistung, musste das Team doch auf die erfahrenen Kräfte Tamas Szekeres und Gerrit Zeitler verzichten und war so als Außenseiter in die Partie gestartet.
Diese schien im Satz auch gekrönt zu werden, hatten die Rumelner doch bei 24:22 zwei Matchbälle. Diese konnten trotz der Möglichkeit zum eigenen Angriffsaufbau nicht genutzt werden. Die Lüneburger ihrerseits konnten die RTV-Annahme durch gute Aufschläge unter Druck setzen und den Satz noch zu ihren Gunsten wenden.
Zwar konnte die Rumelner Mannschaft um Spielertrainer Oliver Gies in den vierten Abschnitt nochmals mit einer Führung starten, so langsam war aber die Luft raus. Bei den Lüneburgern hingegen erwies sich der breite Kader als großer Vorteil, konnten doch durch zahlreiche Wechsel immer wieder Verschnaufpausen gegeben werden. Der Kräfteverschleiß beim RTV im weiteren Spielverlauf war nicht zu übersehen, war man doch nur mit acht Spielern angereist und hatte demnach wenige Optionen zum Wechseln.
Folgerichtig konnten die Niedersachsen den vierten Satz deutlich für sich entscheiden. Der RTV versuchte, im fünften Satz nochmals alle Kräfte zu mobilisieren, konnte den Spielfluß der SVG aber nicht mehr unterbrechen. Eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters, die statt des 5:6-Anschlusses einen 4:7-Rückstand bedeutete, raubte den Gästen den letzten Nerv.
Letztendlich gewannen die Norddeutschen den letzten Satz ungefährdet mit 15:7.
Die Enttäuschung der Mannschaft war natürlich groß, den fast schon sicheren Sieg noch aus der Hand gegeben zu haben. Vielleicht war es aber auch ausgleichende Gerechtigkeit für das fast schon verloren geglaubte Spiel in der letzten Woche bei der VSG Ammerland.
Dennoch war es schon das zweite Spiel gegen ein Topteam, dass nach einer 2:0-Führung noch verloren wurde. Spielertrainer Oliver Gies kündigte im Interview nach Spielende dementsprechend an, „dass es Zeit werde, eins der Spitzenteams auch mal (3:0) zu schlagen.“ Vielleicht klappt das ja schon in der nächsten Woche, wenn mit den Solingen Volleys der nächste starke Gegner wartet.