Mit 0:3 (25:27,20:25,21:25) musste sich der Rumelner TV vor ca. 130 Zuschauern im heimischen Albert-Einstein-Gymnasium den Solingen Volleys geschlagen geben. Dabei fuhr der Favorit aus dem Bergischen Land zwar nicht alle seine schweren sportlichen Geschütze auf und ließ die Beachvolleyballprofis Julius Brink und Alexander Walkenhorst, wie auch den Bundesligaerprobten Libero Fabian Kohl daheim. Allerdings erwies sich der erlesene „Rest“ des Solinger Kaders u.a. mit den beiden anderen berufsmäßigen Beachvolleyballern Sebastian Fuchs und Stefan Windscheif als zu stark für den RTV.
Trotz des namenhaften Aufgebots, das Gästetrainer Helmut Weißenbach nach ausgiebigem Ausnutzen seiner Telefonflatrate im Westderby zur Verfügung stand, gelang dem Rumelner TV ein guter Start in den ersten Satz. So konnten sich die Duisburger anfangs einen kleinen Vorsprung erspielen, den der Gast aus Solingen allerdings bis zur 2. Technischen Auszeit begünstigt durch vermeidbare Fehler auf Rumelner Seite egalisierte. Anschließend erzwangen die Klingenstädter ihrerseits einen 4-Punkte Vorsprung, den der RTV zum 24:24 ausglich. In der Verlängerung zeigten die Volleys jedoch den längeren Atem und entschieden den ersten Satz mit 27:25 für sich.
Die Gastgeber ließen sich vom knappen Satzverlust nicht aus der Ruhe bringen und legten auch im zweiten Spielabschnitt einen Start nach Maß hin. Rumelns Akteure um das Trainergespann Gies/Gies konnten sich eine 13:9 Führung erspielen, die in der Folge Schikaneders Prinz Tamino, oder gemäß den Worten des Solinger Coaches: „ drei engen Entscheidungen“, zum Opfer fiel. Etwas konsterniert, verlor der RVT den sprichwörtlichen Faden und gab den zweiten Satz am Ende recht deutlich mit 20:25 ab. Zuspieler Torben Tidick bemängelte die fehlende Ausgeglichenheit in schwierigen Situationen: „Wir dürfen uns nicht so einfach von äußeren Einflüssen aus der Ruhe bringen lassen. Sicher ist nicht alles glücklich gelaufen, trotzdem kann man solche Sätze auch anders beenden“.
Im dritten und letzten Durchgang fanden die Rumelner Spieler nicht zu ihrem Spiel zurück, auch weil Solingen sich als der erwartet starke Gegner erwies. Der letztjährige Bundesligatopscorer Fuchs zeigte, warum er für die Solingen Volleys in engen Situationen eine Art Lebensversicherung darstellt. Die Gäste aus dem Bergischen Lang gewannen den Abschnitt souverän mit 25:21. Durch die gleichzeitige Niederlage des Tabellenführers RWE Volleys Bottrop gegen den derzeitigen Tabellendritten Lüneburg, sieht es momentan nach einem Dreikampf um Meisterschaft und Aufstieg zwischen Solingen und den beiden vorgenannten Teams aus. Der RTV hat nach wie vor 4 Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Mit einem Erfolg am nächsten Wochenende bei der TSGL Schöneiche (nahe Berlin) könnte dieser Vorsprung auf 6 Zähler anwachsen.