RTV siegt in sagenhafter Manier

Wie ein Phönix aus der Asche stieg der Rumelner TV beim 3:2 (21:25, 14:25, 25:17, 25:21, 15:10) Heimerfolg gegen die Tecklenburger Land Volleys nach zwei sehr schwachen ersten Sätzen empor und sicherte sich dadurch zwei Punkte, die das Gros der 150 Zuschauer im Albert-Einstein Gymnasium zwischenzeitlich bereits abgeschrieben hatte.

Ungleich dem mythischen Vogel war das RTV-Team zwar nicht verbrannt, hatte allerdings in den ersten beiden Sätzen eine nicht zweitligareife Leistung geboten, um anschließend nach drei starken kämpferischen Durchgängen doch noch das Feld als Sieger zu verlassen. Passend zur Rumelner Leistung zu Spielbeginn, bei der lichte Momente zur Ausnahme gehörten, verabschiedete sich nach dem ersten Satz auch ein kleiner Teil der Hallenbeleuchtung. Glücklicherweise betraf dies lediglich einen ungenutzten Teil der Halle, so dass das Spiel nach einer zehnminütigen Unterbrechung fortgesetzt wurde.

In den beiden ersten Abschnitten präsentierte sich die Sechs der Tecklenburg Volleys frischer und agiler. Jeweils zu Satzbeginn gelang es Ihnen deutlich davonzuziehen. 11:6 (1.Satz) und 11:3 (2.Satz) lauteten unter anderem die vielsagenden Zwischenstände aus Sicht der Gäste.

Spielertrainer Oliver Gies packte das Rumelner Team in der Satzpause bei der Ehre: „Das ist peinlich. So können wir uns Zuhause nicht präsentieren“, bot Fabian Dicken für Kapitän Nils Lieber als Diagonalangreifer auf und drehte seine Aufstellung um drei Positionen. Warme Worte, sowie Umstellungen griffen sofort. Besonders Fabian Dicken machte auf ungewohnter Position ein gutes Spiel. Der RTV erspielte sich bis zur Satzmitte eine komfortable Führung (13:8) und gewann am Ende deutlich mit 25:17.

Satz 4 verlief ausgeglichen. Erst gegen Ende konnten sich die Gastgeber vorentscheidend absetzen (23:19) und so den 2:2 Ausgleich (25:21), respektive den Tiebreak erzwingen.

Im Entscheidungssatz sahen die Tecklenburger Land Volleys beim Seitenwechsel (8:4) bereits wie die sicheren Sieger aus, gaben danach allerdings die folgenden 9 Punkte ab. Eine Koproduktion beider Mittelblocker, durch Sebastian Blum am Aufschlag und Lars Wilmsen mit starken Blocks am Netz, ebnete den Weg zum Sieg für den Rumelner TV. Dementsprechend groß war der Jubel im Albert-Einstein Gymnasium. Trainer Alfred Gies zeigte sich: „…mit der Leistungssteigerung zufrieden, nicht aber mit den ersten beiden Sätzen. Die waren grausam“.

In jedem Fall kann der RTV die beiden Punkte gut gebrauchen. Der Abstand zu den bedrohten Plätzen ist durch den Sieg gegen den „Angstgegner“  wieder auf 4 Punkte angewachsen, wobei die Konkurrenz bereits jeweils ein Spiel mehr auf dem Konto hat.

Am kommenden Wochenende bietet sich gegen den Aufsteiger aus Schüttorf erneut die Chance auf einen Befreiungsschlag, um sich aus dem Hasardspiel Abstiegskampf möglichst bald komplett zu entfernen. Fehlen wird dann allerdings Libero Torben Mols.


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