Herren 1: mit anderthalb blauen Augen aus der Englischen Woche

Samstag – Mittwoch – Samstag, dass kennt man sonst eigentlich nur als Englische Woche bei den Fußballern. Dank eines Nachholspiels gegen den Tabellenprimus aus Lintorf am vergangen Mittwoch haben das die RTV-Jungs nun auch hinter sich. Aber der Reihe nach.

Zunächst ging es spielplangemäß am 21.11. gegen den TuS Lintorf 2, ein Mannschaft, die zusammen mit den Rumelnern um die Plätze hinter den beiden Ligabesten kämpft. Von Augenhöhe konnte man im ersten Satz dann aber nicht wirklich sprechen, mit 13:25 ergaben sich die Rumelner fast kampflos. Pässe ungenau, Zuspiel zu oft „aus der Not“ und daraus resultierend laue Angriffe, das war nichts!

Satz zwei dann deutlich besser, die ohne etatmäßigen Zuspieler Dennis Püttmann und ohne den langzeitverletzten Libero Lennart Moormann angereisten Duisburger besannen sich aufs kämpfen, agierten druckvoller und machten verdient bei 25:20 den Sack zu.
Das ging dann im Dritten bis 18:16 genauso gut weiter, dann aber irgendwie ein Bruch und Lintorf 2 zog davon. Wieder stimmte der Pass nicht oder es wurden zu viele falsche Entscheidungen getroffen, mit 20:25 stand das Satzergebnis am Ende auf der Anzeigetafel.
In Satz vier dann Spannung und tatsächlich zwei gleichwertige Mannschaften bis zum 22:22, aber Lintorf etwas abgeklärter und sicherer und mit 25:23 ging der vierte Satz leider ebenfalls verloren. Eine 1:3 Niederlage, die sich auch genauso anfühlte, unnötig, aber zum großen Teil der Unerfahrenheit des jungen Teams geschuldet.

Vier Tage später dann gegen den ungeschlagenen und durchweg mit Spielern, die bereits deutlich höherklassig gespielt haben besetzten Tabellenführer Lintorf (diese hatten am Samstag vorher den Tabellenzweiten Verberg mal eben 3:0 recht deutlich abgefiedelt) gab es dann ebenfalls ein 1:3, aber ein ganz anderes.

Die Rumelner Jungs boten in der Lintorfer Kampfgarage ein klasse Spiel, erkämpften und erspielten sich ganz nach Trainervorgabe mit druckvollen Risikoangaben und viel Herz im Angriff den ersten Satz mit 25:22 und sorgten so für die erste kleine Überraschung.  Leider schienen die Jungs selber am meisten von der Euphorie und den Möglichkeiten an diesem Tag überrascht, so dass sie dieses Niveau in Satz zwei und drei nicht annähernd halten konnten.  Wann immer die Lintorfer ohne Druck aufbauen konnten (und das war leider sehr, sehr oft), spielten sie schnelle Bälle und weder der Rumelner Block noch die Abwehr hatten eine Chance.  14:25 und noch schlimmer, 11:25 die Satzergebnisse, ernüchternd!

Erstaunlicherweise blieb aber die Stimmung im Team gut, der hervorragende erste Satz wirkte wohl noch nach. So ein bisschen von „jetzt ist es auch egal, lass mal unbekümmert spielen“ auf der Rumelner Seite und „na das Ding scheint gelaufen“ auf der Lintorfer Seite führte erneut zu einem hochklassigen Spiel mit vielen sehenswerten Ballwechseln. Wenn die Duisburger Jungspunde immer so spielen würden, wer weiß was dann möglich wäre. Aber hätte, wäre, wenn und aber, am Ende setzt sich die Erfahrung knapp mit 27:25 gegen die Jugend durch, ein Spiel, was verdient verloren ging aber doch beim anschließend Duschen ein Lächeln auf die Gesichter zauberte.

Der dritte Akt ist dann schnell erzählt, 3:0 (25:23, 25:18, 27:25) beim Tabellenvorletzten aus Weeze gewonnen, aber wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert! Lustlos und uninspiriert das Treiben auf dem Feld, fast schon überheblich. Ohne Übertreibung kann man sagen, das gut dreiviertel der Weezer Punkte nicht auf gewinnbringenden Aktionen der Heimmannschaft zurückzuführen waren, sondern auf teils haarsträubende Fehler der Rumelner. Und um bei der Sportart der Einleitung zu bleiben: bei den Fußballern würde  so was unter „dreckiges 1:0“ verbucht werden, Schwamm drüber!

Jetzt steht erst mal ein spielfreies Wochenende vor der Türe, das sollten die Jungs nutzen, um ein wenig neue Lust auf drei Punkte zu bekommen. Mit dem Heimspiel gegen den ebenfalls starken und aktuell drittplatzierten MTV Krefeld am 12. Dezember um 15:00 Uhr in der Halle am Körnerplatz schließen wir dann die wechselhafte  Hinrunde, dann ist es sicher für Trainer und Mannschaft  Zeit für ein kurzes Zwischenfazit.


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