Herren VL: Note: mangelhaft, nicht nur bei den Akteuren auf dem Feld!

Ein hitziges und spielerisch wenig schönes Spiel, ein dazu beitragendes, wenig souveränes Schiedsgericht und ein Ergebnis, das trotz des Punktegewinns nicht zufrieden stellen kann. Dieser Bericht wird einer der schwierigsten der Saison, es macht einfach keinen Spaß, sich zu erinnern!

Schon im Hinspiel hatte die SG große Probleme mit den Neussern und deutlich verloren. Im Rückspiel sollte es nicht anders sein. Der Grund lag aber weniger bei starken Neussern, sondern bei einer Vielzahl von Eigenfehlern der Duisburger und dem fehlenden Spielfluss, der das Team in den letzten Wochen noch so ausgezeichnet hatte. Im ersten Satz kaum Zugriff im Block, wenig Sicherheit im Angriff, dazu ein paar Diskussionen über durchaus strittige Entscheidungen des Schiedsgerichts, 19:25 das Endergebnis.

Satz zwei dann nicht besser, aber Neuss beteiligte sich dankenswerter Weise an der Fehlerquote. Dadurch blieb der Satz ausgeglichen, zu sagen spannend wäre doch deutlich übertrieben. Zum Ende dann aber doch noch mal Action, ausgelöst durch die Bitte um Aufstellungsansage der Neusser bei 22:23 aus SG-Sicht. Das Schiedsgericht bemerkte unter tatkräftiger Ansage der SG-Spieler dabei, dass Neuss komplett falsch stand, ausgelöst wohl durch einen falschen Doppel-Rückwechsel schon bei 19:18. Endlose Diskussionen mit Trainern und Mannschaftsführern und geschlagene 6 Minuten später stand die Entscheidung, 24:22 für die SG, aber Angabe für Neuss!! Das nennt man wohl Kompromisslösung unter dehnbarer Regelauslegung! Was folgte war zum Glück der Satzsieg für die Duisburger und aufgebrachte, laute Zwischenrufe der mitgereisten Fans von der Tribüne. Das Satzende und einige (zugegebene knappe) Entscheidungen, die alle gegen die SG getroffen wurden, brachten das Fass zum Überlaufen.

Satzpause, Zeit für alle, sich zu beruhigen. Machten auch alle Spieler, nur das Schiedsgericht war noch nicht fertig. Kaum hatten die Mannschaften zum dritten Satz Aufstellung genommen, zückte der Schiedsrichter eine rote Karte für die SG. Gedacht war sie für einen Spieler, der in der Satzpause an der Tribüne aus seiner Tasche Verpflegungsnachschub geholt hatte, und dabei das Publikum zum Weiteranfeuern animierte. Der Schiedsrichter interpretierte das als „Auffordern zum Pöbeln“ und trug anschließend „unsportliches / unangemessenes Verhalten“ in den Spielberichtsbogen ein. Der Chronist erspart sich an dieser Stelle weitere Kommentare. Ob dieses Hick-Hack dann zum weiteren, negativen Verlauf des Satzes beitrug, kann man nicht sagen. Aber leider war er ein Spiegelbild von Satz eins. Uninspiriertes, wenig druckvolles Spiel auf der einen, etwas weniger Fehler auf der anderen Seite, die SG verlor 22:25.

Satz vier. 18 Minuten und 36 Punkte lang. Dominantes Spiel, klasse Beweglichkeit, variable und clevere Angriffe und endlich, endlich Zugriff im Block. Neuss wurde dominiert und hatte kein Gegenmittel, das war die SG der letzten Wochen. 25:11, ratz – fatz!

Entscheidungssatz, volle Konzentration für maximal 15 Minuten gefordert, einfach so weiterspielen, wie in Satz 4. Klappte auch, genau bis zum 2:0. Dann wieder völlig unerklärliche Fehler, Neuss wurde aufgebaut und stark gemacht. Seitenwechsel bei 3:8. Viel mehr Punkte kamen dann auch nicht mehr dazu, mit 6:15 verloren die SG-ler den Satz und das Spiel.

Eine unnötige Niederlage und ein unschönes Spiel. Es gab in dieser Saison einige knappe Ergebnisse aber dieses hat irgendwie einen pfeifigen Beigeschmack. Nicht wegen der Niederlage, die war verdient, weil die SG einfach nicht genügend gut gespielt hat. Aber die vielen strittigen Entscheidungen des alles in allem nicht souverän wirkenden Schiedsgerichtes hallen ein wenig nach.

Die Saison geht zu Ende und das ist auch gut so. Die Luft ist so ein wenig raus, einige Knochen und Bänder der SG-Jungs sehnen sich nach Schonzeit andere nach Sonne und Sand. Der Spielplan hat aber noch ein letztes Heimspiel für die Blau-Roten bereit, am Samstag, 6.4.2019 geht es zu später Stunde um 20:00 Uhr gegen den TuB Bocholt III. Das Team hofft erneut auf eine volle Hütte und lädt zum traditionellen „Nach-Spiel-Bier“ ;-)!