Herren VL: „bei Rasur wird rasiert“

Wenn Volleyballer mit 3:0 und teils deutlichen Sätzen gewinnen, dann bezeichnen sie es auch gerne als „Rasur“. Das Spiel der SG Duisburg gegen den Kevelaerer SV ging zwar wunschgemäß 3:0 für die Heimmannschaft aus, war aber zumindest im zweiten Satz alles andere als eine deutliche Angelegenheit. Das tat der Freude ob des fünften Sieges im fünften Spiel und der maximal möglichen Ausbeute von 15 Punkten aber keinen Abbruch, nach dem Spiel kreiste in der Umkleide der Rasierer, denn das Tagesmotto war vor dem Spiel festgelegt worden: „bei Rasur wird rasiert“!

Dank an die Fans nach dem Spiel, volles haus und tolle Stimmung!

Die Hütte war rappelvoll! Die neue Heimspielstätte verfügt leider nicht über eine Tribüne und so drängten sich die unglaublich vielen Zuschauer auf allen vorhandenen Bänken und Kästen der Halle, für einige „Spätangereiste“ blieben nur noch Stehplätze. Die Mannschaft dankte es mit gutem und druckvollem Beginn, insbesondere der sehr gut zupackende Block zeigte bei der Gastmannschaft schnell Wirkung. Wenige platzierte Angriffe fanden das Feld der SG, diese wiederum entwickelte aus guter Annahme oder Abwehr schnell den nötigen Angriffsdruck, der es bisher jedem Gegner schwer machte, sein eigenes Spiel aufzuziehen. Über 8:4, 13:6 und 18:12 war schnell eine kleine Vorentscheidung für den Auftaktdurchgang gefallen. 25:16 der deutliche und auch verdiente Endstand.

Das war dann wohl für die Köpfe etwas zu deutlich, die Körperspannung der Blau-Roten ließ etwas nach, die Aktionen in allen Teilen nicht mehr so druckvoll und zielstrebig. Kevelaer kam besser ins Spiel, setze einige gute Angriffsaktionen zu direkten Punkten um und kam auch im Blockspiel immer besser in Fahrt. Bis zum 9:9 ein ausgeglichenes Spiel, dann weiteres Nachlassen der einen und Mut fassen bei den anderen, urplötzlich stand es 10:14. Bei 13:19 und 17:21 sah es dann schon so ein bisschen so aus, als ob die Anfangseuphorie völlig dahin wäre. Es passt nicht mehr, keine ganz schlechten, aber eben auch keine ganz guten Pässe, das Zuspiel zu selten auf den Punkt und auch dadurch im Angriff wenig bis keine Durchschlagskraft. Die notwendige Auszeit wurde ruhig zum Sammeln und erinnern an die eigenen Stärken genutzt und siehe da, es besserte sich. Zug um Zug holten die Duisburger auf, manchmal glücklich, manchmal spektakulär, aber es wurde enger. Bei 21:23 war die Zuversicht zurück, bei 25:23 wurde sie belohnt. Ein schon verloren geglaubter Satz wurde gedreht, die Stimmung war riesig!

Das wirkte sich dann auch gleich auf den dritten Satz aus, bis 3:3 ausgeglichen, dann wieder deutliche Dominanz und Druck, dem Kevelaer auf Dauer nicht standhalten konnte. Über 9:6 und 16:13 ging es zu einem deutlichen 25:17, beendet mit einem krachenden Dreierblock (siehe Video). Die angepeilten drei Punkte waren auf der Habenseite. Was folgte war ein langer Abend mit den Fans und die schon beschriebene Duschparty mit Rasierer.

„Rasierte“ unter sich, Kurzhaar ist wieder in 😉

Es macht Spaß, ein Teil dieser Mannschaft zu sein, auch und gerade, weil das Umfeld offensichtlich ebenfalls gefallen an diesem Team findet. Die Fans von beiden Seiten des Rheins haben den Umzug in die neue Halle mitgemacht und kommen sogar in noch größerer Zahl. Sie sind ein wichtiger Faktor wenn es eng wird, daher hoffen die Blau-Roten, dass es zum nächsten Heimspiel am 8. Dezember noch ein wenig voll und lauter werden wird. Denn dann stellt sich der bisherige Tabellenführer vom Würselener SV in Duisburg vor, ein erster Fingerzeig, wie gut die SG in diesem Jahr wirklich ist.

Vorher geht es aber noch mal auswärts ran, am 23.11 steht die Fahrt nach Köln zum AVC 93 auf dem Programm. Dort gilt es konzentriert und mit der entsprechenden Einstellung die weiße Weste bis zum Spitzenspiel zu verteidigen. Die Domstädter sind nicht zu unterschätzen, holten sie doch 7 Punkte aus den letzten drei Spielen und haben offensichtlich einen kleinen Lauf. Die SG sollte also gewarnt sein!

 

 


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