Herren VL: big points mit magerer Besetzung

Was für ein Spieltag für die SG! Morgens weitere, krankheitsbedingte Spielerabsagen und bangen ob der dünnen Personaldecke, vor dem Spiel Spielerschach (Libero als Außen, Zuspieler als Mittelblocker) und abends dann die Vorentscheidung um den Aufstieg. Unglaublich!

Noch beim warm-up erreichte die SG Spieler die frohe Kunde aus der Landeshauptstadt. Die noch gegen die Abstiegsrelegation kämpfenden ART-Jungs hatten den Aufstiegskonkurrenten aus Würselen mit 3:1 besiegt und damit der SG unerwartete Schützenhilfe geleistet. Vor ein paar Wochen beim eigenen Spiel gegen ART hatte man noch beim gemeinsam Nachspielbier über diese Möglichkeit „gesprochen“ und die ART Jungs hatten „zwei Kisten Füchschen Alt“ als Gage gefordert. Die werden nun natürlich postwenden von der SG auf den Weg gebracht, Ehrensache!

Damit hieß es: gewinnen die Duisburger drei Punkte gegen den AVC Köln, ist die Vorentscheidung um den Aufstieg schon so ein wenig gefallen. Entsprechend motiviert legte das arg dezimierte und positionstechnisch etwas umgewürfelte Team auch los und kam eigentlich ganz gut ins Spiel. Deutlich weniger druckvoll als gewohnt, natürlich kleiner Abstimmungsprobleme, aber immer Herr der Lage und schnell mit einigen Punkten in Führung. Über 8:3 und 14:10 sah es bis zum 18:13 sehr gut aus. Dann folgte eine Angabenserie der Kölner, der die Annahme der Blau-Roten irgendwie nichts entgegenzusetzen hatte. Kein Pass saß, bis zum 18:18 klappt nichts mehr. Auch wenn die SG nach einer Auszeit das Ruder wieder etwas mehr übernahm, diese Serie markierte einen kleinen Wendepunkt im ersten Satz. Die Kölner hatten ihre Chance erkannt, hielten gut dagegen und nutzen die Schwächen der SG, 23:25, der erste Satz war futsch.

Doch die SG-Jungs steckten beim Seitenwechsel die Köpfe zusammen und machten ihre Sache danach besser. Deutlich besser! Schon die Angaben hatten eine ganz andere Qualität und der Block packte auf einmal auch zu. Dadurch war es für die Feldabwehr deutlich leichter und als Folge funktionierte auch die Offensive wieder wie gewünscht. Über 8:2 erarbeitete sich das Heimteam eine komfortable Führung, gab diese den ganzen Satz auch nicht mehr ab und machte mit 25:19 den Sack zum Satzausgleich zu.

Aber nur, um im dritten Durchgang noch einen draufzusetzen. Mit 8:0 ging es furios los, bei 16:2 wurde es für die ebenfalls personell arg gebeutelten Kölner fast schon bitter. Dann ließen die SG-ler „zum Glück“ für die Gäste die Zügel ein wenig mehr schleifen, aber 25:16 ist immer noch ein deutliches Ausrufezeichen!

Damit war der Bann gebrochen, sicher und souverän mit ähnlichem Punkteabstand wie in Satz drei gewannen die blau-roten den vierten Abschnitt mit 25:13.

Der Dank geht an diesem Spieltag vor allem an die „flexibel einsetzbaren“ Spieler, die sich positionsfremd zur Verfügung gestellt haben und besonders an Martin Clausnitzer, der trotz Verletzung bereit war, auszuhelfen. Dank auch an Paul Runge aus der Zweitvertretung, der nach seinem eigenen Spiel mit der Zweiten noch zur Ergänzung des Kaders nachgekommen war. Fantastisch auch die wieder mal gut gefüllte Halle und die lautstarke Unterstützung. Es scheint, dass bei sieben Punkten Vorsprung bei noch drei ausstehenden Spielen die Aufstiegsparty so langsam ins Auge gefasst werden kann. Gefeiert wird aber natürlich erst, wenn es ganz sicher ist, womöglich schon in zwei Wochen beim Ligagipfel in Würselen? Das wäre natürlich das Sahnehäubchen auf eine bisher unglaubliche Saison der SG!


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