Herren OL: „im flow“!

So sieht das also aus, wenn die SG mal in den Spielfluss kommt! Beeindruckend, dominant und für den aktuellen Tabellenführer aus Münster am Ende chancenlos, wie das Satzergebnis von 25:10 nachdrücklich zeigt. Spieler und Zuschauer hatten am späten Samstagabend auf jeden Fall eine Menge Spaß und feierten den deutlichen Sieg ausgiebig.
Zur Geschichte des Spiels gehört aber auch, dass der Start ins Match mal wieder alles andere als erfolgreich verlief und der dritte Satz auch sicher hätte anders ausgehen können.  Wenn man die Gäste aus Münster fragen würde, sicher hätte anders ausgehen müssen! Aber der Reihe nach:

Im ersten Durchgang fehlte der SG so ein wenig die Präzision. Der Pass war nie komplett unbrauchbar, aber eben oft ein Stück daneben. Dadurch wenig Sicherheit in Zuspiel und Angriff, wenig Druck und leichtes Spiel für die Gäste, ihr Offensivspiel durchzuziehen. Der SG Block bekam auch dadurch ebenfalls wenig Zugriff, die Abwehr dazu wenig beweglich. Gievenbeck zog langsam aber sicher davon, das 19:25 die logische Folge, nicht wirklich viele Chancen für die Heim-Jungs.

Satz zwei dann etwas ausgeglichener, Münster zunächst immer leicht vorne, aber die SG blieb dran. Die Annahme stabilisierte sich zusehends, das Zuspiel ebenso, die Angriffe bekamen mehr Druck. Endlich kam auch mal die Mitte zum Zug und anstatt organisierter Angriffe musste Münster auch schon mal den Dankeball spielen. Das Satzergebnis von 27:25 für die SG denkbar knapp und dramatisch, das war aber nichts gegen dass, was noch folgen sollte.

Denn in Durchgang drei stellten die Duisburger das Mitspielen erst mal wieder ein.  Bei 17:23 war der Satz eigentlich gefühlt schon durch. Die Zuschauer wurden merklich leiser, der Trainer besprach mit der Bank schon mal die Änderungen für Satz 4 und bereitete das Aufstellungskärtchen entsprechend vor. Ob Mark Piskun den an die Wechselspieler gerichteten und mehr scherzhaft gemeinten Nachsatz  des Coaches „es sei denn, die Jungs drehen das jetzt noch“ gehört hat? Man weiß es nicht. Was man aber auch schon vorher wusste: Marc macht gute Angaben! Sogar unglaublich gute Angaben, wenn man Münster nach dem Spiel gefragt hätte. Denn bis zum nie für möglichen gehaltenen Satzball zum 24:23 zog Marc durch. Münster konnte, wenn überhaupt, nur wenig variabel angreifen und was dann noch kam, schickte der jetzt unüberwindbare scheinende SG-Block ein ums andere Mal krachend ins Gästefeld zurück. Einmal wechselte das Angaberecht dann doch noch, aber mit 26:24 war Satz drei für die SG eingetütet, unglaublich!

Jetzt war die SG „im flow“, Münster sichtlich beeindruckt. Denn Satz vier begann genauso, wie Satz drei geendet hatte. Marc Piskun hämmerte ein ums andere Mal seine Angaben ins Feld, der Duisburger Block machte bei Bedarf den Rest. Auch die SG-Abwehr war jetzt aufmerksam, brachte nach Dankebällen den Pass zielsicher nach vorne, wo Zuspiel und Angriff fast zu 100% verwerteten. Beim ersten Wechsel des Angaberechts war der Satz eigentlich schon entschieden, bei deutlichen 25:10 Punkten dann beendet. Beeindruckend!

Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass es damit auf den ersten fünf Plätzen weiter eng zugeht. Durch viele ausgefallene Spiel ist das Bild etwas verzerrt, aber mit diesem Sieg hat die SG zumindest so ein wenig in das Aufstiegsrennen eingegriffen, denn Münster-Gievenbeck hat das erklärte Aufstiegsziel jetzt nicht mehr selber in der Hand. Für die Duisburger beginnt jetzt eine Reihe von Nachholspielen, unter anderem gegen alle oben verbliebenen Konkurrenten aus Iserlohn, Bochum und Essen.

Der Auftakt ist an einem Wochentag gegen die Youngsters von Humann Essen. Am Montag, 21.3.2022 startet das Spiel um 19:30 Uhr im heimischen Krupp-Gymnasium. Die Essener liegen aktuell in der Tabelle einen Punkt hinter der SG und sind nicht zu unterschätzen, auch hier wird sicher 100% vom Heimteam verlangt werden. Das Team hofft natürlich wieder auf lautstarke Unterstützung von den Rängen, damit der Punkteabstand nach dem Spiel größer geworden ist. Denn guter Volleyball beim Feierabendbier, das geht auch an einem Montag! 😉