Zwei Spiele an einem Wochenende sind wenig glücklich, zumal wenn dieses Wochenende laut Plan eigentlich spielfrei gewesen wäre und einige Spieler extra genau hier Privates/Urlaub geplant hatten. Aber in Zeiten von Corona ist nichts planbar, und so hatte die SG innerhalb von weniger als 24 Stunden zwei Spiele in nicht voller Besetzung zu absolvieren, die gegensätzlicher nicht hätten sein können.
Am Samstagabend kam das Tabellenschlusslicht von Bochum-Grumme in die heimische Krupphalle. Eine Niederlage bedeutete für die sympathische Truppe den sicheren Abstieg, ein Sieg hätte die Hoffnung am Leben gehalten. Und so legten die Bochumer gleich gut los, übernahmen im ersten Satz schnell die Führung und spielten absolut nicht wie ein Absteiger. Die SG zeigte keine schlechte Leistung, kam aber nicht richtig in den Rhythmus und gab den Satz verdient und deutlich mit 18:25 ab.
Das änderte sich zum Glück dann ab dem zweiten Durchgang schnell, deutliche bessere Aktionen und druckvolles Spiel bei den Hausherren, wenig Gegenwehr von Bochum. Satz zwei mit 25:13 sehr überlegen für die SG, die Sätze vier und fünf vom Ergebnis her deutlich knapper, aber immer mit SG-Führung von 2-3 Punkten endeten beide 25:23.
Sonntagnachmittag dann ging es zum Tabellenführer nach Iserlohn. Und hier lief es genau anders herum! Die SG startete druckvoll und mit vielen guten Aktionen, war stark in Annahme, Block und Feldabwehr und brachte die eigenen Angriffe gut durch. Die Gastgeber spielten ebenfalls druckvoll und auf hohem Niveau, es entwickelte sich ein hochklassiges Spiel mit deutlichen Vorteilen für die Duisburger. Iserlohn wurde zunehmend nervöser, was das ein oder andere unnötige Wortgefecht am Netz deutlich zeigte. Doch die SG-Spieler ließen sich nicht beirren und machten mit 25:19 den Sack recht deutlich zu.
In Satz zwei dann direkt zu Beginn ein kleiner Durchhänger der Duisburger, Iserlohn zog auf 13:5 davon. Der Rest des Satzes dann wieder auf Augenhöhe mit den besseren Aktionen bei der SG, die Aufholjagd wurde aber letztendlich nicht belohnt, die Hypothek vom Satzanfang war zu groß. Knappes 22:25 für Iserlohn.
Die kleinen Durchhänger waren dann leider aber die Vorlage für die beiden folgenden Sätze. Die SG spielte zu 90% druckvoll, variabel und mit einer sehr geringen Fehlerquote auf sehr hohem Niveau. Klasse Ballwechsel und Aktionen in allen Mannschaftsteilen hüben wie drüben. Aber immer dann, wenn es bei den Gästen nicht so ganz passte, gaben sie 2-3 Punkte am Stück ab und so war das 21:25 in Satz drei nicht zu verhindern.
Der vierte Durchgang dann ganz ähnlich, weiter ein absolutes Topspiel. Ein, zwei Durchhänger der SG reichten Iserlohn aber, drei bis vier Punkte Vorsprung zu erzielen. Bei 16:20 wurde es eng, bei 20:23 noch enger. Dann wieder starke Dominanz bei der SG, 23:23. Der nächste Ball endete mit einem krachenden Block der Duisburger und Satzball. Dachten alle. Nur der zweite Schiedsrichter hatte eine Netzberührung eines SG-Spielers gesehen, eine sehr exklusive Ansicht nach Meinung des beteiligten Spielers und aller anderen SG-ler. Und in der Situation sicher unglücklich und spielvorentscheidend, denn der nächste Block landete knapp im Aus, Punkt, Satz und Spiel für die Iserlohner. Schade, ein über sehr weite Phasen klasse Spiel gegen den Tabellenführer und designierten Aufsteiger, was sicher mindestens einen Punkt für die SG verdient gehabt hätte.
Am kommenden Samstag, 9.4.2022 steht das Lokalderby gegen den Moerser SC II an, um 19:30 Uhr geht es in der heimischen Krupphalle los. Das ist aber immer noch nicht das Ende der Saison, auch wenn alle das nach dem ganzen Terminchaos irgendwie herbeisehnen. Nach den Osterferien steht noch das Nachholspiel gegen Telstar Bochum an, der Termin steht aber noch nicht fest.