In beeindruckender Manier hat sich die männliche U18 Jugend des Rumelner TV im nachbarschaftlichen Moers den westdeutschen Meistertitel und damit das Ticket für die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft gesichert. Der Titel markiert den bisherigen Saisonhöhepunkt, bevor man Ende April in Ludwigsburg auf die 15 weiteren Top- Nachwuchsmannschaften Deutschlands trifft.
Als Tabellenerster der NRW-Liga-Normalrunde und daher mit der Favoritenrolle im Gepäck ging es für die RTV Jungs am Samstagmorgen auf den erfreulich kurzen Weg nach Moers, wo der Moerser SC die hervorragend organisierte WDM ausrichtete. Nach einem ganz klaren Aufgalopp-Sieg gegen Außenseiter Köln-Ost wartete der erste Prüfstein im zweiten Vorrundenspiel – der VoR Paderborn hatte alle bisherigen Meisterschaften in diesem Jahrgang gewinnen können, auch der RTV gehörte in der Vergangenheit bereits zu den unterlegenen Finalisten. Doch dieses Mal sahen die Zuschauer eine hochmotivierte Rumelner Truppe, die vom ersten bis zum letzten Punkt druckvoll über die Außenangriffspositionen agierte, der geballten Physis der drei Rumelner Jugendnationalspieler Julian Hikel, Levi Weissenbach und Jonathan Bungert konnte Paderborn ebenso wie im Anschluss der Viertelfinalgegner aus Bielefeld kein Paroli bieten.
6 klare Satzgewinnen, mit dieser perfekten Bilanz und starkem Spielniveau ging es in den Finaltag. Im Halbfinale am Sonntagmorgen war das Team aus Münster-Gievenbeck der Gegner. Die Rumelner begannen etwas gehemmter, aber der erste Satz war aufgrund dominanter Aufschläge trotzdem mit 25:14 eine klare Sache. Im zweiten Satz ausgeglichenes Spiel bis zur Satzmitte, bevor der RTV den Druck erhöhte und Münster nicht mehr kontern konnte (25:21).
Damit war das Finale erreicht! Eine würdige Atmosphäre im vollen Enni-Sportpark, das Herrenteam des RTV sorgte mit Trommelunterstützung für Heimspielatmosphäre im Finale, wo der FCJ Köln auf der anderen Netzseite gegenüberstand. Dank mehrerer Sprungaufschlagasse von Julian Hikel war der RTV sofort deutlich obenauf, im Anschluss kämpfte sich Köln wieder auf Sichtweite heran, der RTV aber zu ausgeglichen im Angriff, da nun auch der Schnellangriff um Marten Kindermann und Alex Maschke im Zusammenspiel mit Regisseur Eric Ly immer besser funktionierte. Nicht brilliert, trotzdem 25:19 und Satzführung, dieses Ergebnis beruhigte endgültig die RTV-Nerven, und Satz 2 war gefühlt bereits nach 3 Minuten entschieden, denn da krönten die RTVler ihren erneuten Schnellstart mit einem quasi unmöglichen Punktgewinn zum 6:0, dem eine artistische Fußabwehr von Eric Ly vorausging. Köln war konsterniert, der RTV brillierte in allen Elementen und nach dem 25:14 Siegpunkt per Aufschlagwinner von Niclas Dalquen kannte der Jubel keine Grenzen.
„Unsere Jungs haben in jeder Situation gezeigt, dass sie diesen Titel gewinnen wollen, und mit ihren starken Leistungen hochverdient die Goldmedaillen mitgenommen. Wir freuen uns jetzt auf die nationalen Titelkämpfe, aufgrund der vor zwei Jahren aufgrund Corona ausgefallenen Titelkämpfe ist es schwer unser Leistungslevel mit der Konkurrenz zu vergleichen, aber wir wollen und werden uns nicht verstecken“, so die Aussage des Trainerteams Tom Hikel und Marc Kindermann.
Das RTV-Team: Mats Mogendorf, Hugo Langenscheidt, Kai Thiedmann, Florian Fischer, Julius Reckeweg, Kylian Wenke, Niclas Dalquen, Jonathan Bungert, Alex Maschke, Levi Weissenbach, Julian Hikel, Marten Kindermann und Eric Ly
Bericht Tom Hikel