Das mit Spannung erwartete Nachbarschaftsduell wurde zur Erleichterung des Bottroper Managements letztendlich doch kein Sonntagnachmittagskrimi. Mit 0:3 (18:25, 19:25, 17:25 zog die Mannschaft des Rumelner TV den Kürzeren beim Meisterschafts- und Aufstiegsanwärter RWE Volleys Bottrop. Dabei konnten die Gäste auch kein Kapital aus den Verletzungsproblemen der Bottroper schlagen, bei denen mit Jozef Janosik und Marcel Keller Gil zwei Stammkräfte fehlten.
Die Sätze 1 und 2 begannen aus Rumelner Sicht noch recht akzeptabel. Bis etwa zur Satzmitte konnte man mithalten, nutzte jedoch so gut wie keine der wenigen sich bietenden Breakchancen, während die RWE Volleys ruhig und abgeklärt agierten. Vor Allem das überlegene Blockspiel der Hausherren begann sich mehr und mehr auszuzahlen. So gingen die beiden ersten Durchgänge mit 18:25 bzw. 19:25 an den Ligaprimus aus Bottrop. Im letzten Spielabschnitt erwischte Bottrop gleich einen guten Start und konnte sich schnell mit 5 Punkten absetzen. Die letzte kleine Chance für den RTV das Spiel nochmal zu drehen bestand beim zwischenzeitlichen 9:11, allerdings hätte es dazu einer in allen Belangen besseren Leistung bedurft. Am Ende hieß es 17:25 aus Sicht des Rumelner TV. „Wir haben heute etwa 40 % unseres Leistungsvermögens abgerufen, Bottrop ca. 90%. Damit gewinnt man hier nicht“, befand Spielertrainer Oliver Gies bei den obligatorischen Interviews nach dem Spiel.
Vor Allem die Block-Abwehr Leistung der Gäste ließ kein besseres Ergebnis zu. Im Gegensatz zum erfolgreich bestrittenen Testspiel im November gelang es nur sehr selten die favorisierte Heimmannschaft vor Probleme zu stellen.
Die RWE Volleys Bottrop ziehen nun nach den Niederlagen der Konkurrenz an der Tabellenspitze einsam ihre Kreise und scheinen, uneinholbar, dem Rest der Liga enteilt. Für den RTV gilt es, sich auf die kommenden schweren Aufgaben gegen Bitterfeld und Lüneburg vorzubereiten und eine deutlich engagiertere Leistung als zuletzt zu zeigen.