Und wieder hieß das anstehende Spiel gegen die 1. Herren des TV Voerde: alt gegen jung, Routine gegen Ungestüm, Erfahrung gegen Jungspunde. Und leider auch wie so oft bei einer solchen Konstellation: ein schwieriges Spiel mit leider unrühmlichen Ende in der heimischen Halle am Körnerplatz.
Den ersten Satz verschliefen die Rumelner Youngsters. Wenig gelungene Aktionen, einzig im Block mal ein paar Highlights, ansonsten spärliche Erfolgserlebnisse. Nach 17 Minuten und nur 17 eigenen Punkten stand es 0:1 nach Sätzen.
Der Trainer wollte beim Seitenwechsel gerade mit der Manöverkritik beginnen, da tönte es aus der Spielerschar „ach, wann haben wir denn schon mal einen guten ersten Satz gespielt, halb so wild, jetzt legen wir los“. Und tatsächlich, gesagt, getan, in allen Mannschaftsteilen ging es deutlich besser weiter. Begonnen wurde der Satz mit einer schönen Aufschlagsserie von Torben Moormann zum 9:1 und mit sehr guten Block- und Abwehraktionen des gesamten Teams. In nur 17 Minuten mit deutlichen 25:10 Punkten würde der Satzausgleich erreicht.
Von da an hatte man eigentlich nicht mehr das Gefühl, dass das noch schief gehen könnte. In den beiden Folgesätzen übernahmen die Rumelner sehr schnell die Initiative, spielten konstant und gut mit ständiger, teils deutlichen Führungen. Wann immer die Voerder auf 2-3 Punkte heran kamen, wussten die Duisburger zu kontern. Nicht ganz so dominant, wie im zweiten Satz, aber immer vorne liegend ging Satz 3 mit 25:21 und Satz 4 mit 25:20 an die Gastgeber.
Doch das dicke Ende folgte leider noch! Die Voerder Mannschaft hatte sich schon während des Spielverlaufs immer wieder lautstark und zunehmend massiv beim jungen Schiedsgericht aus Kevelaer über Entscheidungen beschwert, für den neutralen Beobachter teils nicht nachvollziehbar, da es weder eklatante Fehlentscheidungen noch die Bevorteilung eines Teams gab und schon gar nicht spielentscheiden gewesen war. Auch der leider oft übliche „trash-talk“ am Netz wurde intensiver, je länger das Spiel dauerte. Der unrühmliche Höhepunkt folgte dann beim obligatorischen Abklatschen am Netz nach dem Spiel, bei dem ein Voerder Spieler einem Rumelner einen direkten Schlag ins Gesicht versetzte. Der anschließende Tumult in der Halle erinnerte mehr an ein Spiel der aller-, alleruntersten Fußballliga und konnte erst nach einiger Zeit aufgelöst und beruhigt werden. Die Schiedsrichter hatten aber zum Glück alles genau beobachtet und entsprechende Vermerke im Spielberichtsbogen notiert, damit wird es wahrscheinlich noch ein Nachspiel auf Staffelleiter-oder Verbandsebene geben.
Was bleibt, ist einen neue Erfahrung für Spieler und Trainer (immerhin mit 35 Jahren Spielerfahrung), auf die man sicher hätte gerne verzichten können. Was aber auch bleibt, ist die weiterhin sehr gute Position des Aufsteigers in der Tabelle! Punktgleich mit dem Tabellenführer bei einem Spiel weniger, das hätte niemand vor der Saison für möglich gehalten. Die nächsten drei Spiele werden zeigen, wo die Reise weiter hingeht, geht es doch in der Reihenfolge gegen den 4., 1. und 3. der aktuellen Tabelle.
Das Spiel gegen den aktuellen Dritten, TV Voerde II, ist dann wieder ein Heimspiel. Am Sonntag, 10.12.2017 begrüßen wir ab 15:00 Uhr gerne alle Zuschauer und freuen uns auf Unterstützung im heimischen AEG!