Herren 1: Mit Minimalleistung zum Ziel

Trotz schwachem Spiel haben die Rumelner Volleyballer gegen die DJK Delbrück mit 3:2 (25:22, 25:18, 21:25, 21:25, 15:12) gewinnen können. Durch den Sieg vor knapp 150 Zuschauern konnte der Abstand nach unten vergrößert werden, so dass der RTV weiterhin im gesicherten Mittelfeld steht.

Äußerst verhalten startete die Mannschaft von Coach Alfred Gies in den ersten Satz. Nach den zum Teil sehr guten Leistungen in den letzten beiden Wochen mangelte es an Konzentration, Leidenschaft und Spielfreude. Wohlmöglich hat man das Spiel gegen die abstiegsgefährdete DJK zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Lange liefen die RTVler einem Rückstand hinterher, ehe man gegen Satzende den Delbrückern einige Breaks abnehmen konnte und somit den ersten Abschnitt doch noch zu den eigenen Gunsten entscheiden konnte.

Der zweite Satz sollte dann der einzige Durchgang werden, in dem die Truppe um Spielertrainer Oliver Gies annähernd an die spielerische Leichtigkeit des Spiels gegen die A!B!C Titans Bergisches Land anknüpfen konnte. Aus nun konstanterer Annahme konnte ein variables Angriffsspiel aufgezogen werden, auch Zuspieler Torben Tidick konnte einige Mal die Delbrücker Feldabwehr düpieren und direkt punkten. Am Ende stand ein ungefährdeter 25:18-Satzgewinn.

Auch im Angriff wieder stark gegen Delbrück: Basti Blum

In den dritten Satz starteten die Rumelner allerdings ähnlich schlecht wie in den Ersten. Die Zehn-Minuten-Pause schien der Kampfgeist nicht gut zu tun, fühlte die Mannschaft sich nach der 2:0-Satzführung doch wohl schon zu siegessicher. Man spielte nur noch mit, agierte nicht mehr selbst und brachte die DJK so unnötigerweise wieder zurück ins Spiel. Vor allem DJK-Kapitän Sebastian Striewe bekam man nicht in den Griff. Auch im vierten Satz gab es kein Aufbäumen auf RTV-Seite, so dass es nach zwei Satzverlusten (jeweils 21:25) in den entscheidenden Tie-Break gehen musste.

Rumeln versuchte nun nochmal alles. Auch wenn das Spielniveau nicht wirklich stieg, konnte man sich doch eine schnelle 8:3-Führung erkämpfen zum Seitenwechsel, die sogar noch auf 12:5 ausgebaut werden konnte. Der Sieg schien also schon fast in trockenen Tüchern, als die Delbrücker durch eine Aufschlagserie von Mittelblocker Jens Bennemann nochmals auf 11:12 verkürzen konnten. So sah sich Coach Alfred Gies gezwungen zu reagieren und brachte Fabian Dicken für Kapitän Nils Lieber, der auch prompt den nächsten Angriff im Feld der Westfalen versenkte. Am Ende war es Zuspieler Torben Tidick vorbehalten, das Spiel mit einem Ass zu beenden.

Die wichtigen zwei Punkte konnte der RTV also in Duisburg behalten, wirklich glücklich wirkte nach dem Sieg aber trotzdem keiner. Coach Alfred Gies meinte nach dem Spiel: „Wir haben uns das Leben heute sicherlich selber schwer gemacht und sind weit unter unseren Möglichkeiten geblieben.  Es fehlte einfach die Spielfreude und der Wille der letzten Spiele. Am Ende können wir froh sein, dass wir nochmal die Kurve gekriegt haben. Sohn und Spielertrainer Oliver Gies fügte nur kurz schmunzelnd hinzu: „Man könnte sagen, ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Ganz so spannend hätten wir es aber dann doch nicht machen müssen.“

In der nächsten Woche gibt es dann für die Rumelner die nächste Chance auf Revanche. Dann gastiert im „Hexenkessel“ des VCB Tecklenburger Land, der das Hinspiel in Rumeln gewinnen konnte. Damals fehlte allerdings RTV-Kapitän Nils Lieber. Will der RTV nochmal nach oben angreifen, müsste man gegen die „TeBus“ bestehen.


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