Herren 1: Ohne Annahme keine Chance – RTV unterliegt im Revierderby

Eine herbe Niederlage musste der Rumelner TV gestern abend beim VV Humann Essen einstecken.
Mit 0:3-Sätzen (35:37, 22:25, 20:25) gewannen die Gastgeber am Ende verdient vor gut 100 Zuschauern.

Bis auf Fabian Dicken, der den berufsbedingt fehlenden Libero Marc Dilly glücklos vertrat, begann der Rumelner TV mit der gewohnten Startformation.
Die Essener zeigten von Anfang an eine couragierte Leistung und den Willen, der im Abstiegskampf nötig ist. Mit druckvollen Aufschlägen deckten sie die Schwächen im Rumelner Annahmeriegel gnadenlos auf.
So kam auf Rumelner Seite kein geregelter Spielaufbau zustande, Zuspieler Torben Tidick musste weite Wege gehen und die Angreifer sich somit jeden Punkt hart erarbeiten.
Dennoch gelang es dem RTV den ersten Satz ausgeglichen zu gestalten mit einem spannenden Ende. Nach spektakulären Aktionen hüben wie drüben endete der erste Satz 37:35 für Essen, auch weil Rumeln es nicht verstand die vorhandenen Punktchancen zu nutzen.

Sehr wackelig am Wochenende: die RTV-Annahme

In den zweiten Satz startete der RTV dann besser, konnte sich über 4:0 eine 18:13-Führung erspielen. Dann wurde es aber fuchsteufelswild. Durch eine Aufschlagserie vom stark aufspielenden Essener Hauptangreifer Felix Quecke verloren die Rumelner neun Punkte in Folge, waren daran aber nicht ganz unschuldig. Durch viele unsinnige Aktionen (z.B. wechselte sich Martin Clausnitzer nach einem Missverständnis selbst für RTV-Kapitän Nils Lieber ein) und ein Ass, das keins war, verloren die Rumelner völlig den Faden.
So ging auch der zweite Satz unnötig an die Humänner, und auch im dritten Satz war kein Aufbäumen auf Rumelner Seite mehr zu sehen.

Dementsprechend groß war der Frust nach dem Spiel. Nils Lieber dazu: „Man hat heute schon beim Aufwärmen gemerkt, dass einige nicht mit dem nötigen Ernst bei der Sache sind. Ich weiß nicht, wo sie mit dem Kopf waren, ob sie die Saison schon beendet haben oder noch dem erfolgreichen letzten Wochenende hinterherfeiern. Dementsprechend schlecht sind wir hier aufgetreten.“ RTV-Zuspieler Torben Tidick reagierte in ähnlicher Form: „Erstmal ein Kompliment an Essen, sie haben heute für ihre Möglichkeiten ein sehr gutes Spiel gemacht. Mir war unser Auftritt heute mehr als peinlich, das hat von der Einstellung in der zweiten Liga nix zu suchen. Es fängt schon im Training an. Aus der katastrophalen Annahme war es schwer, ein effektives Angriffsspiel aufzuziehen. Coach Alfred Gies bemängelte, „dass man auch in den ersten beiden Sätzen gesehen hat, dass wir das größere Potential besitzen. Aber man muss seine PS auch auf die Straße bringen.“

Am nächsten Wochenende hat der RTV nun spielfrei, da dort das DVV-Pokalfinale stattfindet. Genug Zeit also um Nachzudenken, wie man den Rest der Saison noch erfolgreich absolvieren kann.


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