Herren 2 Relegation mit Licht und Schatten

Mit einem Sieg und einer Niederlage muss das Team auf das Nachrückerglück hoffen

Die Konstellation war für Herren 2 besonders unglücklich, weil mit TV Voerde 1 (8. der LL) und TV Voerde 2 (2. der Parallel BeL) unbedingt beide Spiele gewonnen werden mussten. Erwartungsgemäß gewann Voerde 1 gegen Voerde 2 bereits am Donnerstag mit 3:0 (-16, -14, -13). Am Samstag musste das junge RTV-Team dann in die Höhle des Löwen nach Voerde. Obwohl das Team gut vorbereitet war merkte man den jungen Spielern doch teilweise deutlich den Druck an, der auf ihnen lastete und die ungewohnte Atmosphäre vor ca. 50 Zuschauern in einer sehr kleinen Halle zu spielen. 

In Satz 1 spielte Rumeln munter mit doch ab 13:13 setzte sich Voerde 1 langsam vom Gegner ab. Hier und da eine unglückliche Aktion und Voerde führte mit 20:16. Obwohl sich Rumeln aufbäumte konnte das Team kein Sideout mehr gewinnen. Am Ende gewann Voerde 1 mit 25:21.

In Satz 2 das gleiche Bild wie in Satz 1. Bei 15:15 ging Voerde 1 in Führung und gab diese auch nicht mehr her. Unglücklich war, dass aufgrund der gerade eben zulässigen Deckenhöhe zwei Bälle mehr als unglücklich auf Rumelner Seite zu Fehlern führten. 25:22 für Voerde 1.

Im 3. Satz ging es auf Augenhöhe bis zum 5:5. Dann wankte der RTV und Voerde gelangen 12 Punkte in Serie. Der Zahn war gezogen und Rumeln konnte nur noch einige Anstandspunkte erzielen. Satzende mit 25:12 und damit 3:0 Sieg für Voerde 1, die damit verdient den Klassenerhalt in der Landesliga sicherten.

Am Sonntag, knapp 24 Stunden, trat TV Voerde 2 in Rumeln an. Herren 2 wollten sich auf keinen Fall mit einer Niederlage in die lange Sommerpause verabschieden. Außerdem könnte, aufgrund der Einführung der 3. Liga, evtl. auch noch der zweite der Relegation in die Landesliga aufsteigen.

Vor rd. 50 lautstarken Zuschauern taten sich Rumelns junge Hüpfer zu Beginn der Spiels sehr schwer. Eine hohe Anzahl veschlagener Aufgaben führte dazu, dass das Team nicht in den gewohnten Spielfluss kam.  Es wurde bis 19:19 auf Augenhöhe gespielt. Leider folgten guten Angrifssaktionen immer wieder vermeidbare und leichte Fehler, die den Gegner immer wieder heran brachten. Voerde 2, ein erfahrenes Team, nahm die Geschenke gern entgegen und gewann den Satz mit 25:22.

Im zweiten Satz wurde es auf Rumelner Seite immer noch nicht besser. Guten Aktionen folgte prompt ein leichter Fehler. Voerde fürte Phasenweise bereits mit 20:11 und es sah aus, als ob Rumeln nichts mehr entgegen zu setzen hatte. Doch der RTV bäumte sich noch mal auf und kam so langsam ins Spiel. Für Satz 2 reichte es nicht mehr, 25:21 und damt 2:0 für Voerde 2.

Im dritten Satz spielte plötzlich Rumeln erheblich besser. Nach gelungen Abwehraktionen folgte ein gelungener Angriff. Schnell führte nun Rumeln mit 17:9 und zog weiter davon. Unglaubliche 25:14 für den RTV.

Satz 4 wurde wieder auf Augenhöhe gespielt. Über 9:9 unnd 17:17 ging es auf die Entscheidung zu. Schafft der RTV den Satzausgleich? Über 22:20 und 23:21 gelang dem RTV mit 25:23 unter tosendem Lärm der Zuschauer der verdiente Satzausgleich.

Im Tiebreak ging es erneut hin und her. Bei 8:7 für Rumeln wurden zumletzten Mal die Seiten gewechselt. Doch Voerde 2 wollte sich nicht ergeben. Bei 13:10 sah Rumeln bereits wie der sichere Sieger aus. Doch plötzlich rutschte den jungen Spielern das Kämpferherz in die Hose und Voerde kam bedenklich heran. Gegen Ende des Satzes wackelten auf beiden Seiten des Netzes die Nerven und Aufgaben wurden reihenweise verschlagen. Beim Stand von 14:13 für den RTV konnte Voerde noch einmal aufbauen und einen Angriff starten. Rumelns Block stand schlecht und…der Angriffsball flog um wenige Zentimeter hinter die Grundlinie. Rumeln gewann nach aufopferungsvollem Kampf mit 15:13 und damit mit 3:2.

Unter ohrenbetäubenden Jubel verabschiedeten sich Herren  2 mit der Hoffnung, als Nachrücker in der kommenden Saison in der Landesliga zu spielen.

Ein kleines Wermutstropfen muss hier aber doch noch erwähnt werden. Neben den Freunden und Bekannten der Spieler und zahlreichen SpielerInnen von Damen 1 und 3 und Herren 1 war vom Rest der RTV Volleyballfamilie quasi keiner zu sehen. Mitglieder aus Jugendteams, männlich wie weiblich, aber auch aus dem großen Hobbybereich so gut wie Fehlanzeige in der Halle. Vor rd. 20 Jahren wäre zu einem solchem Relegationspieltag (Damen 1 um 13.00 Uhr und Herren 2 um 16.00) die Halle zum Bersten voll gewesen und den gegnerischen SpielerInnen wären vor Anfeuerung fürs eigene Team die Ohren weggeflogen.

Roland