Herren OL: mehr geht an einem Wochenende fast nicht!

Liga und Pokal an einem Wochenende, dazu der Kader nicht vollständig zur Verfügung, da kann man sich schon mal 14 Sätze in 22 Stunden gönnen. Zumindest sahen es die Jungs vom Rumelner TV anscheinend so und kosteten das angesetzte Spielgeschehen fast vollständig aus.

Los ging es am späten Samstagabend mit dem Ligabetrieb gegen den Verfolger Telstar Bochum. Coach Marc Kindermann, der den erkrankten Markus Moormann vertrat, sah einen absolut zerfahrenen Beginn der heimischen  Truppe in das Marathonwochenende. Zähes Ringen ohne große Vorteile für ein Team im ersten Durchgang, es lief nicht so ganz rund beim RTV. Der 24:26 Satzverlust ärgerlich und eigentlich unnötig.

Satz 2 dann aber überhaupt keine Gegenwehr durch das Heimteam, es lief nicht mehr viel zusammen. Der Mantel des Schweigens wird über das nackte Ergebnis von 16:25 gedeckt, das spricht wohl ausreichend für sich! Was zumindest offensichtlich mal geklappt hatte, Bochum so ein wenig einzulullen. Den urplötzlich lief auf des Gegners Seite überhaupt nichts mehr, der RTV gewann vor allem im Block an Sicherheit, brachte die Angriffe druckvoller ins Ziel und ein unglaubliches 25:8 die Folge.

Wer nun dachte, so souverän geht es für den RTV weiter, der sah sich getäuscht. Die Duisburger spielten zwar besser als in den ersten beiden Durchgängen, Bochum hielt aber immer wieder dagegen. Zumindest jetzt endlich ein Spiel mit Highlights auf beiden Seiten, Duisburg meist leicht vorne, der knappe, aber verdiente Satzausgleich mit 25:23 für den RTV.

Im Tie-Break zeigten die Rumelner dann endlich, wer Herr im Haus ist. Schnelle 4:0 Führung, Wechsel  bei 8:3 und mit 15:10 das Spiel am Ende verdient gedreht. Ein langer Abend, genau das, was man eigentlich hatte vermeiden wollen.

Denn knapp 12 Stunden später stand der Bezirkspokal auf dem Plan, der ambitionierte Gastgeber Kempener TV (Glückwunsch zum souveränen Aufstieg!!) hatte keine Kosten und Mühen gescheut, bot eine stimmungsvolle Halle und trat gleich mit drei EX-MSC Spielern (Mülders, Prollingheuer, Möbest) an. Auch hier ein zähes und langes, kräftezehrendes Ringen mit vielen knappen Sätzen, doch am Ende qualifizierte sich der RTV mit 3:1 (29:27; 25:23; 25:27; 25:20) für die nächste Pokalrunde.

Im Viertelfinale wartete der klassenhöhere Regionalligisten ART Düsseldorf. Diese hatten ebenfalls am Abend vorher gespielt, allerdings nur 3 Sätze und auch das ebenfalls vorab schon absolvierte Pokalspiel gegen Mühlfort-Bell II war mehr eine lockere Trainingseinheit in knapp einer Stunde. Etwas ungleiche Ermüdungs-Voraussetzungen also. Trotzdem spielte der RTV absolut auf Augenhöhe, ließ sich auch von anfänglichen Rückständen nicht aus der Ruhe bringen und machte bei 25:20 den Sack des ersten Durchgangs zu. Ähnlicher Verlauf im zweiten Satz, die Rumelner mit solidem und sicherem Spiel, ART fand wenig Mittel. 23:19 die eigentlich komfortable Führung, doch schon jetzt sah man ab und zu, dass der Kräfteverschleiß an diesem Wochenende schon hoch gewesen war. Die Blauen kamen zunehmen den Tick zu spät, waren in der Abwehr nicht mehr so griffig und verspielten die Führung fast leichtfertig. 25:27 der vermeidbare Satzverlust.

Trotzdem rafften sich die Duisburger im dritten Durchgang noch mal auf, führten schnell und gewannen 25:19. Doppelt schade um den verlorenen zweiten Satz, denn im vierten Abschnitt war deutlich zu spüren, dass die entscheidenden Körner mehr und mehr fehlten. Die leichten Fehler nahmen zu, der Annahme und Abwehr nicht mehr ganz so präzise und im Angriff zunehmend leicht zu blockende Versuche. ART glich mit 19:25 aus und ließ auch im finalen Durchgang des Wochenendes wenig Zweifel aufkommen, wer die größeren Kraftreserven hat. 9:15, ärgerlich, weil ob des zweiten Durchgangs mehr drin war, aber eine sicher zu verschmerzende Niederlage.

Jetzt heißt es für die Blauen erst mal gut regenerieren und erholen bevor es am nächsten (Karnevals)Samstag im Ligabetrieb gegen Bayer Wuppertal weiter um Punkte geht.


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