Herren OL: nicht mit Ruhm bekleckert, aber tanzen können wir!

Der weitesten Auswärtsfahrten der Saison zum Lüner SV können die Rumelner Oberligamänner trotz teils miserablem Spiel im Nachhinein doch ein paar positive Aspekte abgewinnen, allerdings nur bei sehr viel gutem Willen. Neben den drei erzielten Punkten gab es die „unverhoffte“ Möglichkeit zu viel gemeinsamer Teamzeit, ein Tänzchen mit den sympathischen Gastgebern und ein „kulinarisches“ Fast-Food-Fest auf der Rückreise. Aber der Reihe nach!

Die Rumelner „Zeitreise“ sah am Samstag zunächst aus wie immer und wie geplant: 1,5 Stunden Anfahrt, 1,5h warm-up, alles zum Spiel bereit. Nur leider weit und breit kein Schiedsgericht zu sehen, durch sehr knappe Ansetzungen mit einem (natürlich 5-Satz) Spiel im Vorfeld kamen beide unverschuldet deutlich zu spät. Also hieß es weitere 40 Minuten die Zeit vertreiben. Beide Teams hatten da so Ihre eigenen Bewegungstaktiken, am Ende aber stand ein gemeinsamer kurzer Sirtaki, bevor es dann endlich losging.

Und das für die Rumelner gleich mal perfekt! Lünen fand überhaupt nicht ins Spiel, die RTV-ler mit wenigen Fehlern, nach knapp 15 Minuten wurde der erste Durchgang mit 25:12 für den Tabellendritten beendet. Kleiner Fun-Fact am Rande: im Spielbericht steht als Startzeit des Satzes die ursprünglich geplante Uhrzeit, dadurch ist die offizielle Satzlänge mit 54 Minuten angegeben ;-).

Alles klar, Dritter gegen Letzter, das wird ein leichtes Spiel für die Gäste! Und genau das wurde es nicht! Die durch viele Verletzte gebeutelten Lüner stellten um, brachten dadurch eine bessere Annahme und machten viel Druck über die Außenposition. Rumeln machte es den Gastgebern mit „Einwurf“-Angaben, einer katastrophaler Annahme und nicht vorhandenem Block zusätzlich sehr leicht, das Spiel offen zu gestalten. Kein Team konnte sich einen wirklich nennenswerten Vorsprung herausarbeiten, zur Mitte des Satzes 15:15. Dann doch, endlich, Lichtblicke bei den Blauen. Ein kurzer Zwischensprint, 20:15 und 22:18, das sollte es doch gewesen sein, oder? Leider nein, leider gar nicht! Zwischensprints haben nämlich leider das Problem, dass sie nicht bis zum Ende dauern. Rumeln ließ Lünen wieder ins Spiel, „verschenkte“ regelrecht auch ein paar eigene Satzbälle und ließ sich nach 31 Minuten mit 27:29 den zweiten Satz abnehmen.

Die Story der beiden folgenden Durchgänge ist dann aus RTV-Sicht zum Glück recht schnell, aber wenig freudvoll  erzählt. Rumeln spielte immer noch nicht gut, aber zumindest mit einer fast stetigen Führung im Rücken erfolgreich. Umstellungen in der Annahme brachten zumindest teilweise Erfolge, dadurch oft deutlich mehr Angriffsdruck und weniger Chancen für Lünen zum ruhigen Spielaufbau. Als Folge konnte der blaue Block öfter als in den Sätzen zuvor zupacken oder die Abwehr das, was doch durchkam, besser verwerten. 25:19 und 25:21 die schwere Geburt der drei Punkte.

Dieses nervenaufreibende Spiel verlangte förmlich nach Nervennahrung, welche dann auch auf dem Heimweg beim nächst gelegen Fast-Food-Discounter eingeworfen wurde. Frei nach dem Motto: wenn das Spiel schon schlecht (ungesund) war, warum soll das Essen dann viel besser sein ;-).

Trotzdem, am Ende stehen drei Punkte und die Festigung des dritten Tabellenplatzes. Das ist auch das Ziel für das nächste Spiel, leider schon das vorletzte Heimspiel der Saison. Am Samstag, 11. Februar 2023 kommt der Tabellenvierte Telstar Bochum in die heimische Krupphalle. Dann soll ab 19:30 Uhr der Punkteabstand möglichst weiter vergrößert und eine Vorentscheidung um den Platz „hinter Humann“ getroffen werden.

Gute Stimmung trotz deutlich verspätetem Spielbeginn, wenigstens das Sirtaki-Tanzen vor dem Spiel klappte an diesem Tag gut 😉

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