Alle, wirklich alle Beteiligten fieberten seit Wochen auf den Beginn der Saison hin. Seit April war klar, dass man etwas Neues beginnen würde, eine lange Zeit bis zum ersten Härtetest. Die Vorbereitungsturniere waren nicht überragend, aber doch mit guten Ansätzen und mit zwei zweiten Plätzen durchaus erfolgreich. Und so war die Vorfreude, aber auch die Nervosität bei vielen schon in der Woche zuvor spürbar gewesen. Auch das Umfeld der SG schien diese Vorfreude zu teilen, mehr als 60 Zuschauer beim ersten Heimspiel im Rumelner AEG ist eine stolze Zahl.
Nur leider nahmen die Duisburger diese Vorfreude- Nervosität mit in den ersten Satz. Gegner Kevelaerer SV, Aufsteiger aus der Landesliga und zumindest den Rumelner Jungs in der SG aus den letzten vier Spielzeiten gut bekannt, spielte einen soliden und druckvollen, aber keineswegs überragenden Part. Bei den SGlern dagegen klappt wenig bis gar nichts. Schlechte Pässe, daraus resultierend wenige ruhige Zuspiele möglich und kaum druckvolle Angriffe. Die gelb-blaue Abwehr aus Kevelaer funktionierte dazu sehr gut, wenig Durchkommen für die Heimmannschaft. Das Satzergebnis von 22:25 hört sich knapp an, resultiert aber eigentlich nur aus mehrfachen Fehlern hüben wie drüben mit den entscheidenden Mehrfehlern bei der SG.
Die Pausenansprache des Trainers war dann kurz und bestand eigentlich inhaltlich nur aus zwei Worten „Ruhe bewahren!“ Die ausgeglichene und gut besetzte Bank machte es zudem in dieser Saison möglich, auf allen Positionen neu zu besetzen, wenn es mal nicht so gut läuft. Und das zeigt leichte, aber letztendlich spielentscheidende Wirkung. In den folgenden drei Sätzen konnten die blau-roten zumindest die Annahme deutlich stabilisieren und entwickelten dadurch einen höheren Angriffsdruck. Es war immer noch nicht überragend und die Fehlerquote war phasenweise deutlich zu hoch, aber zumindest spielte man immer mit Kevelaer auf Augenhöhe oder ein Stück darüber.
Der ausgeglichene und umkämpfte zweite Satz ging mit 27:25 an das Heimteam, Satz drei mit 25:20 gestaltete sich dann schon etwas deutlicher. Satz vier mit ständiger Führung und am Ende ein verdientes, aber wenig spielerisch schönes 25:23 und damit 3:1 für die Hausherren.
Als Fazit beliebt, dass von zwei Mannschaften mit vielen Eigenfehlern (als Beispiel mögen grob geschätzte 20 Aufschlagfehler von beiden Teams herhalten) die mit den leicht weniger Fehlern gewonnen haT. Im Fußball würde man da wohl von einem „dreckigen Sieg“ sprechen. Im Verlaufe der Saison wird die SG sich da steigern müssen, Potential gibt es vor allem in Pass-, Zuspiel -und Blockverhalten.
Die nächste Chance, die Möglichkeiten des Teams auszuloten gibt es schon nächste Woche beim Auswärtsspiel bei der starken Truppe aus Verberg. Auch die haben im letzten Jahr einen Neuanfang gestartet und wollen in diesem Jahr ganz oben mitspielen. Man darf gespannt sein, ob die SG Duisburg sich am nächsten Samstag (29.09.2018) ab 20:00 Uhr in der Turnhalle am Luiterweg in Krefeld Verberg steigern und dagegenhalten kann.