Herren VL: das war knapp, aber alles bereit für den ersten Showdown 😉

Die „Wundertüte“ vom AVC 93 Köln hielt, was sie im Vorfeld versprach. Keiner bei der SG wusste so richtig, was zu erwarten war. Hatten die Kölner die ersten beiden Spiele doch recht sang- und klanglos verloren, konnten sie dann aber drei Mal ordentlich punkten. Des Rätsels Lösung: eine vollzählig antretende Kölner Truppe und zusätzlich noch zuhause in ihrem heimischen „Schuhkarton“ spielend ist bärenstark und verlangte dementsprechend der SG alles ab.  

Die Halle war schon etwas gewöhnungsbedürftig und entsprach so gerade den vorgeschriebenen Abmaßen. Sehr enges Einspielen, während das eine Team die Einspielzeit von 15 Minuten nutzt, schaut das andere mangels Platz nur zu und kann maximal leichte Dehnübungen machen. Ungewohntes Terrain und trotzdem starker Beginn der SG. Die Gäste setzten sich schnell ab, standen in Annahme, Block und Abwehr sicher und überzeugten erneut durch wuchtige Angriffe über alle Positionen. 8:2 für die Blau-Roten, die Gegner inklusive deren Zuschauer waren sichtlich von der Spielstärke und auch von der anfeuernden Lautstärke der SG beeindruckt. Bei 12:10 noch mal ein etwas knapperer Spielstand, dann aber wieder souveränes Spiel und mit 25:16 ein deutlicher Satzgewinn.

Der zweite Durchgang zeigte dann schnell, dass Köln sich etwas vorgenommen hatte. Sie nahmen ein deutlich höheres Risiko bei den Angaben in Kauf und konnten damit die SG ein ums andere Mal sofort in Bedrängnis bringen. Die Wucht der Duisburger Angriffe ließ dadurch nach, die gute Feldabwehr der Gastgeber fischte viele Bälle und dadurch konnte der gute Kölner Zuspieler seine ebenfalls teils sehr durchschlagskräftigen Angreifer immer besser in Szene setzen. Köln führte immer mit 2-3 Punkten und konnte sich beim 9:15 aus SG-Sicht erstmalig deutlicher absetzen. In den bisherigen Spielen hatte die SG die Punkte immer irgendwie selber „verdaddelt“, selten waren überlegen Gegner der Grund. Jetzt war es erstmalig in dieser Saison die andere Netzseite, die über einen längeren Zeitraum druckvoll und aktiv zulangte. Das Bild ändert sich leider auch bis zum Satzende nicht mehr, mit 20:25 war (wieder mal der zweite) Satz futsch.

Die dritte Einheit war dann ausgeglichen, in allen Belangen! Mal machten die Duisburger spektakuläre Punkte mit sehenswerten Angriffen oder herausragenden Blocks, mal konnten die Kölner glänzen. Mal passierte den Gästen eine unglückliche Aktion, ein Missverständnis oder abgerutschter Ball, dann zogen die Gastgeber aber schnell mit ähnlichem nach. Bis zum 17:17 ging das so, dann endlich konnte die SG gleich mehrere gute Aktionen zum Punktgewinn bringen, zunächst 21:18 und dann 25:21 der umkämpfte Satzgewinn.

Satz vier dann ein Krimi, der unabhängig vom Ausgang alle Beteiligten begeisterte. Wieder wechselten rasante Ballstafetten und leichte Fehler hüben wie drüben, aber nicht mehr so regelmäßig verteilt wie in Satz drei. Köln schnell mit 1:4 vorne, Duisburg glich aus. Köln 5:7 vorne, Duisburg glich wieder aus. Bis 14:14 ging das mit dem 2 vor und 2 zurück weiter, dann endlich mal eine Führung der SG, 18:14. Köln hatte wegen einer Verletzung schon früh beide Auszeiten nehmen müssen, rappelte sich aber auch so wieder auf und glich zum 18:18 aus. Hin und her bis zum 23:23, dann, erster Satzball Köln. Abgewehrt, aber es folgten zwei weitere, die die SG ebenfalls beide souverän und mit krachenden Angriffen egalisierte. Mehr noch, sie drehte den Spieß um und hatte nun ebenfalls einen Satzball, 27:26. Köln antwortete 2x druckvoll und holte sich Satzball Nummer 4, den sie genau so wenig nutzten, wie Satzball Nummer 5. Es war eine unglaubliche Stimmung in der Halle, beide Teams schenkten sich nichts, agierten auf hohem Nievau. Bei 30:29 übernahm die SG wieder, bei 31:30 machte sie dann endlich den Sack mit einem von Moritz Liebisch clever gelegten Ball zum 32:30 zu. Tosender Jubel und ausgelassene Freude, das hatte Nerven gekostet, aber auch viel Spaß gemacht!

Das gemeinsame Nachbier schmeckte den SG-lern sicher besser als dem Heimteam, die hatten aber mit einer klasse Leistung zu diesem tollen Volleyballspiel maßgeblich beigetragen. Der erste Gegner, der den SG-Jungs über einen längeren Zeitraum Paroli bieten konnte und der mit ein bisschen mehr Glück auch die ersten Punkte hätte „abluchsen“ können. So aber bleibt die SG-Weste blütenrein und ist bereit, beim ersten Showdown der bisher ungeschlagenen Teams erneut aufs Spiel gesetzt zu werden. Der Würselener SV hatte sein Match ebenfalls 3:1 gewonnen, es bleibt also dabei, beide Teams sind punkt- und satzgleich unangefochten an der Spitze. Das wird sich nach dem nächsten Spieltag sicher ändern, denn in zwei Wochen, am 8. Dezember um 16 Uhr treffen beide Teams im Krupp-Gymnasium aufeinander. Die SG hofft auf eine volle Hütte und lautstarke Unterstützung. Getränke zum Ölen der Stimmbänder werden wie üblich von der Mannschaft zur Verfügung gestellt, der Tipp an die hoffentlich vielen Fans lautet ob der fehlenden Tribüne im Krupp: Klappstühle mitbringen ;-)!


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