Herren VL: souverän zu Ende gezittert!

Gegen den Tabellenkeller pfui, gegen die Tabellenspitze hui. Das ist die Bilanz der letzten Wochen und so war es auch im Match gegen den Tabellendritten von der TVG Holsterhausen. Es scheint, als könnten die Spiele gegen die SG für die Gegner sowohl im Abstiegskampf, als auch beim Thema Aufstieg das Zünglein an der Waage sein. Nur die SG selber hält sich im gesicherten Mittelfeld auf und lässt ab und zu mal ihr Potential aufblitzen.


Die Ansage vom Trainer war klar, mehr Konzentration und Körperspannung schon beim Aufwärmen war gefordert. Das 15-minütige Warm-Up auf dem Feld war dann auch schon deutlich intensiver als in der letzten Woche beim verlorenen Match in Bedburg-Hau. Und genau so ging es gegen die erfahrene Truppe der TVG Holsterhausen los. Bei eigener Angabe sehr konzentrierte Blockarbeit, auch dadurch einige gute Abwehraktionen und im Angriff über alle Positionen erfolgreich. Lediglich ein paar Fehlangaben trübten den ansonsten sehr guten Eindruck. Die Hausherren immer deutlich vorne und mit 25:18 auch genauso deutlich im Satzziel.


Satz zwei dann zunächst ähnlich, aber ohne die große Dominanz der Duisburger. Zwar immer mit zwei bis drei Punkten in Führung liegend, fehlten aber in allen Aktionen so ein paar Prozent. Die Annahme rutschte schon mal ein wenig zur Seite, dadurch weniger Optionen im Angriff und die Essener konnten einige gute Blockaktionen setzen. Gegen Ende des Satzes bei 21:19 dann zusätzlich etwas Unruhe auf dem gesamten Feld, zumeist ausgelöst durch die erfahrenen Jungs auf der anderen Netzseite. Sie waren mit der einen oder anderen Schiedsrichterentscheidung nicht einverstanden und nutzten das auch zum „smalltalk“ am Netz. Es schien so, als ob diese Unruhe die SG noch ein wenig mehr aus dem Tritt bringen würde, leichte Fehler wieder in Spielaufbau und Abschluss, die Gegner führten plötzlich und hatten Satzball. Der nun folgende Krimi mit permanent wechselnden Satzbällen war nichts für schwache Nerven. Satzball hier, aber perfekte und erfolgreiche Aktion da. So ging das hin und her, alle zwei Bälle wechselte die Option des Satzgewinns. Am Ende aber das durchaus glückliche Ende für die Blau-Roten. 30:28 Punkte brauchte es, um den zweiten Satz zu entscheiden.

 

Zum „Glück“ für die Nerven der Zuschauer war der dritte Satz dann nicht mehr so spannend. Die SG musste sich offensichtlich erst mal erholen und streute großzügig eigene Fehler ein. Aber das kennt der geneigte SG-Fan (und Trainer) ja schon, ohne diese spielerischen Auszeiten ständen sicher auch ein paar mehr Ligapunkte auf der Habenseite. 16:25 das ernüchternde Ergebnis des dritten Durchgangs. Viel Hektik und Unruhe auf dem Feld, auch dadurch wenig Präzision und Durchschlagskraft.

 

Der Seitenwechsel wurde vor allem zur Beruhigung der Truppe genutzt. Das Wissen um die eigenen Stärken wieder mehr in den Focus nehmen war die Devise. Und so steigerte sich die Heimmannschaft auch tatsächlich, aber auch Essen hatte sich jetzt auf das Duisburger Spiel besser eingestellt. Sie schafften nach wie vor gute Blockaktionen und holten auch in der Feldabwehr deutlich mehr Bälle, als in den ersten beiden Durchgängen. Die SG spielte in der Offensive wieder variabler, machte mit den Angaben schon gut Druck und konnte ebenfalls einige krachende Blocks oder gute Abwehraktionen setzen. So blieb es ein knappes Zitterspiel mit maximal einem Punkt Vorsprung im schönen Wechsel, zumeist war Gleichstand auf der Anzeigetafel zu lesen. Das ging so bis zum 18:18, dann erstmalig bei 21:18 eine Dreipunkteführung für die Duisburger. Das kurze Aufbäumen auf der anderen Seite kam dann zum Glück zu spät, mit 25:21 brachte die SG den 3:1 Sieg nach Hause.

Damit bleibt die SG weiter Tabellenvierter und ist punktemäßig im sicheren Niemandsland der Tabelle angekommen. Nach oben wird es nicht mehr reichen, das war aber auch nie Ziel der ersten SG Saison. Nach unten ist der Abstand so groß, dass es jetzt nur noch darum geht, im großen Mittelfeld der Liga weiter einen der oberen Plätze zu ergattern. Da geht es sehr eng zu und der nächste Gegner der SG möchte da sicher auch noch ein wenig mitmischen. Zumal bei der ART Düsseldorf II der Punkteabstand zur Abstiegsrelegation noch nicht ganz beruhigend ist und sie mit der knappen 2:3 Niederlage gegen Tabellenführer Verberg an diesem Wochenende ein kleines Ausrufezeichen gesetzt haben. Wie das Spiel nächste Woche in Düsseldorf ausgeht, kann also niemand sagen, sicher ist aber, dass der Spielplaner des WVV kein Karnevalsfan sein kann. Am Karnevalssamstag ein Spiel anzusetzen ist das eine. Die SG wird wegen Urlaub und jecken Spielern zum ersten Mal mit deutlich reduziertem Kader antreten müssen. Dass aber das ganze zusätzlich zur besten Karnevalsumzugszeit am Samstagnachmittag in Düsseldorf-Mitte stattfindet, macht das Ganze zu einem kleinen Karnevalsabenteuer. Wir werde es annehmen, Helau!

 


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