Sympathiegranate bringt TuB-Schrauber zum Absturz

Unerwartet und letztlich gar ungefährdet konnte sich die Mannschaft des Rumelner TV im Finale des WVV-Pokals vor ca. 200 Volleyballinteressierten beim TuB Bocholt mit 3: 0 durchsetzen. Dabei hatte man sich auf Seiten der Gastgeber bereits auf einen „epischen Erfolg“ eingestellt und in der Vorberichterstattung nur allzu gerne an ein Testspiel  aus dem September erinnert, in welchem der TuB die Oberhand behalten hatte. Unbeeindruckt vom medial geworfenen Fehdehandschuh spulte  der RTV, angeführt von Kapitän Lieber und dem Trainergespann Gies/Gies, sein Programm ab.

Lediglich zu Beginn des 1.  Satzes konnten die Hausherren das als historisch angekündigte Spiel offen gestalten. Ab dem 12:14 aus Sicht der Rumelner begannen diese sich zu fangen. Gute Flatteraufschläge durch Nils Lieber, effektives Blockverhalten, sowie taktisch besonnen platzierte Angriffe,  durch den als „Symphatiegranate“ in der gegnerischen Presse  annoncierten Oliver Gies, sorgten für eine Kehrtwende und einen letztendlich klaren 24:17 Satzerfolg.

Der 2. Durchgang begann, wie der vorangegangene geendet hatte. Gleich zu Beginn setzte sich das Team aus dem Duisburger Westen mit 5:0 ab. Lediglich beim zwischenzeitlichen 14:12 für die Gäste keimte ein wenig Hoffnung beim reserviert agierenden Bocholter Publikum auf. Ungenauigkeiten in der Annahme und daraus resultierende durchschaubare oder fehlerhafte Angriffe auf Bocholter Seite sorgten auch in Satz 2 dafür, dass der RTV sich wieder deutlich absetzen konnte. TuB-Zuspieler Sebastian Sent musste an diesem Tag eine Laufleistung antiken Ausmaßes vollbringen. Wechselversuche verpufften wirkungslos oder erhöhten die Nervosität auf Seiten der Gastgeber. Mit 25:16 sicherte sich Rumeln den 2. Satz. Der erhoffte Pokalsieg und die damit verbundene Teilnahme am Achtelfinale des DVV-Pokals waren greifbar nahe.

Routiniert und mit zwei Satzerfolgen im Rücken starteten die Gäste aus dem Ruhrgebiet in den 3. Durchgang. Wieder erspielten sie sich schnell eine 8:3 Führung, die schließlich in einem 25:22 Satzerfolg aufging. Der RTV nutzte Matchball NR.2 und Kapitän Nils Lieber durfte den WVV-Pokal aus den Händen von WVV-Vertreter Martin Vollenbruch in Empfang nehmen. Coach Alfred Gies meinte sehr zufrieden: „Es war immer mein Ziel, einmal einen Bundesligisten ins heimische AEG zu holen. Dass das jetzt geklappt hat ist eine große Sache“!

Besagtes Spiel wird am 7. November im Albert-Einstein-Gymnasium in Rumeln stattfinden. Gegner ist der TV Bühl, der von Experten als Überraschungsteam der in Kürze beginnenden Bundesligasaison gehandelt wird. Vorher heißt es aber für den RTV nach einem mäßigen Start in die Liga seine Saisonbilanz aufzubessern. Schon am kommenden Sonntag ist die TSGL Schöneiche zu Gast in Duisburg zum ersten Pflichtheimspiel dieser Spielzeit.


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