Am vergangenen Wochenende startete mit der männlichen U14 des RTV die dritte und letzte Nachwuchsmannschaft bei den diesjährigen deutschen Meisterschaften. Und wie schon die U18 als 7. und die U16 als 3. Schaffte auch die U14 den nicht selbstverständlichen Sprung ins Viertelfinale und wurde am Ende starker 8.
Der RTV trat als Westdeutscher Meister mit Ilias Avdagic, Julius und Moritz Clouth, Fynn Duemont, Jonathan Fischer, Magnus Kindermann, Til Piskun und Max Weber sowie dem Trainergespann Frank Fischer, Marten Kindermann und Florian Fischer die weite Reise nach Dresden an und wurde erneut von einer großen und lautstarken Anzahl an Unterstützern begleitet.
In der Gruppe startete der RTV gegen die TeBu Volleys nervös und mit einigen Eigenfehlern. Nach daher ausgeglichener Startphase kamen die jungen Rumelner allerdings immer besser ins Turnier und gewannen letztlich ungefährdet mit 25:18 und 25:16. Ein optimaler Turnierstart war geschafft und die Anfangsnervosität bei den für viele Spieler ersten Deutschen Meisterschaften abgelegt.
Im zweiten Gruppenspiel ging es gegen den gastgebenden VC Dresden. Hier zeigte sich der RTV im Vergleich zum ersten Spiel bereits deutlich verbessert. Mit viel Aufschlagsdruck und absoluter Lufthoheit am Netz in Angriff und Block ließ man vom Start weg keinen Zweifel an einem weiteren Vorrundensieg. Das 25:15 und 25:17 fiel aufgrund einiger Wechsel und Unkonzentriertheiten zum Ende der beiden Sätze sogar noch knapper aus, als es der Spielverlauf hergab. Mit dem zweiten deutlichen Sieg war der Einzug ins Achtelfinale bereits sichergestellt.
Im dritten und letzten Vorrundenspiel ging es gegen den bis dahin ebenfalls ungeschlagenen und sehr starken Regionalmeister Nordost, die SG Rotation Prenzlauer Berg aus Berlin. Es ging also um den Gruppensieg, der gleichzeitig das Überspringen des Achtelfinales der Gruppenzweiten und -dritten und den direkten Einzug ins Viertelfinale bedeutete.
Rumeln begann erneut stark in Aufschlag, Block und Abwehr und ging 6:1 in Führung. Danach jedoch kamen die Berliner besser ins Spiel und bei Rumeln schlichen sich zunehmend Fehler insbesondere im Angriff ein. Bei 10:13 reagierten die Trainer und gaben Fynn Duemont eine erste Pause im Turnier und ersetzten ihn durch Moritz Clouth, der sich direkt gut ins Team einfügte. Es entwickelte sich fortan ein ausgeglichenes Spiel auf höchstem U14-Niveau, bei dem Prenzlauer Berg den Vorsprung zum 21:25 transportieren konnte. Auch im zweiten Satz blieb die Partie komplett ausgeglichen, kein Team konnte sich mit mehr als zwei Punkten absetzen. Bei 20:20 dann ein Aufstellungsfehler bei Berlin, gefolgt von langen Diskussionen mit dem Schiedsgericht, die aber nichts am Punktgewinn für den RTV änderten. Fynn Duemont kam in der Endphase des Satzes zurück in die Partie und fügte sich mit zwei direkten Blockpunkten sehr gut ein. Ein weiterer Block von Magnus Kindermann und ein Servicewinner von Max Weber brachten mit 25:22 den Satzausgleich.
Im dritten Satz nahm der RTV den Flow aus der Endphase des zweiten Satzes mit und konnte nun den Gegner dominieren. Die Annahme spielte fehlerfrei, und im Angriff waren Moritz Clouth, Fynn Duemont und Magnus Kindermann mit Höhe und Schlaghärte sowie Jonathan Fischer mit Übersicht nun gar nicht mehr zu stoppen. Mit 15:9 wurde der überraschende 2:1 Sieg perfekt gemacht und das Viertelfinale gebucht.
Damit ging es am frühen Sonntag wie bereits eine Woche zuvor gegen FT Freiburg. Das Spiel begann bis 8:7 ausgeglichen, danach jedoch entwickelte sich zunächst eine einseitige Angelegenheit für die Breisgauer. Das vom Trainerteam ausgegebene Aufschlagsziel wurde zwar getroffen, agierte aber stark, so dass Freiburg auch im Angriff kaum zu halten war. Bei 11:20 wurde das Aufschlagsziel korrigiert und mit Til Piskun die Annahme gestärkt. Die Maßnahmen griffen und der RTV übernahm das Kommando. Zwar war der Rückstand zu groß, um den ersten Satz noch zu drehen, aber durch das Verkürzen auf 19:25 war der Glaube zurück, das Spiel gewinnen zu können.
So agierten die Rumelner auch im zweiten Satz mutig und selbstbewusst und lagen stets mit 2-3 Punkten vorne. Das 25:21 war der verdiente Lohne und es ging in den Tie-Break. Dort startete der RTV mit zwei eigenen und einem Schiedsrichterfehler und somit einem 0:3. Danach war man mit dem Gegner wieder auf Augenhöhe und konnte bei 7:8 sogar nochmal fast aufschließen. In der Endphase verließ dann bei der RTV U14 jedoch in einigen Aktionen die Akteure der Mut. Während Rumeln zwei, drei Ballwechsel lang versuchte, keinen Fehler zu spielen, gingen die Freiburger etwas mutiger zu Werke und erzwangen die Punktgewinne. Ein dadurch verdientes 15:11 brachte Freiburg ins Halbfinale und den RTV in die Platzierungsrunde um die Plätze 5-8.
Dort ging es zunächst gegen Eiche Horn Bremen und zudem gegen die eigene Enttäuschung nach der knappen Viertelfinalniederlage. Gegen einen schlagbaren, aber einsatzfreudigen und clever agierenden Gegner zeigte der RTV seine einzige schwache Turnierleistung und verlor 1:2. Im Anschluss ging es erneut gegen Prenzlauer Berg um Platz 7. Der RTV spielte nun wieder gut und verlor gegen den bekannt starken Gegner dieses Mal knapp mit 20:25 und 25:27.
Trotz der zunächst vorherrschenden Enttäuschung nach drei Niederlagen am zweiten Turniertag gewann doch ziemlich schnell die Zufriedenheit darüber die Oberhand, auch in dieser Altersklasse zu den Top 8 Teams in Deutschland zu zählen und auch gegen die Medaillengewinner nicht chancenlos gewesen zu sein.
Bericht Frank Fischer