Zwei Spitzenspiele innerhalt von 3 Tagen für die Oberligamannschaft des RTV. Am Samstag ging es zum Tallendritten in Hörde und Montag wollte der Kevelaerer TV seine Meisterschaft in der Krupp-Halle feiern. Die Mannschaft zeigte dabei in den beiden Spielen unterschiedliche Gesichter.
Am Samstag geriet bereits der Start in den Spieltag sehr holperig. Zuerst mussten noch zwei komplette Landesliga Damenspiele auf den Querfeldern abgewartet, dann auf das Großfeld umgebaut und die Meisterfeier einer Damenmannschaft in der Halle abgewartet werden. So verzögerte sich der Spielbeginn um fast eine halbe Stunde.
Im ersten Satz zeigte sich ein Spiel von zwei Mannschaften auf Augenhöhe bis zum 22:22, dann jedoch gelang dem TV Hörde 2 durch kleine Ungenauigkeiten im Rumelner Spiel der 25:22 Satzgewinn.
Der zweite Satz ging mit 18:25 verloren. Im drittel Satz war es wieder bis zum Ende sehr knapp, die Blau-Weißen konnten sich noch einmal auf 23:24 herankämpfen, aber dann gelang es den Hördern mit ihrem dritten Matchball das Spiel beenden und zogen damit tabellarisch an den Rumelner vorbei auf Platz 2.
Ein besonderer Dank gilt in diesem Spiel unserem Libero Gerrit Pankonin, der sich mit seiner Freundin Kathi extra von seiner neuem Arbeitsort in Stuttgart aufgemacht hat, um seine Mannschaft ein letztes Mal zu unterstützen.
Ein ganz anderes Gesicht zeigte die Mannschaft im Spitzenspiel am Montag. Vor ca. 200 Zuschauern – Gegner Kevelaer war mit einem ganzen Linienbus voll Unterstützern angereist – war die Ausgangslage nach der Niederlage in Hörde klar. Kevelaer benötigte noch einen Punkt, um bereits am Montag Meisterschaft und Aufstieg in die Regionalliga klarzumachen.
Rumeln begann mit Julius Reckeweg im Zuspiel. Neben ihm starteten mit Bangally „Lee“ Drammeh auf der Mitte und Niclas Dalquen auf der Diagonalposition noch zwei weitere Jugendspieler und gaben damit ihr Startsechsdebüt in der Ersten. Komplettiert wurde die Mannschaft durch Kapitän Christian Neuendorf und Daniel Giesen auf Außen, Marc Piskun auf der Mitte und Alex Stiller als Libero. Angespornt von dem Willen, Kevelaer nicht in Rumeln zur Meisterschaft zu verhelfen und dem Spitzenreiter zugleich die erste Saisonniederlage beizubringen, startete der RTV wie die Feuerwehr. Julius Reckeweg zeigte als erster Aufschläger, dass die von den Coaches Frank Fischer/ Marc Kindermann vorgegebene Aufschlagstaktik (Float auf Pos. I) funktioniert, Abwehr und Block standen direkt parat und jeder Gegenangriff wurde zum Punkt genutzt. Bereits bei 0:4 nahm Kevelaer die erste Auszeit. Zwar kamen die Gäste danach besser ins Spiel, der RTV hielt jedoch die Eigenfehlerquote äußerst gering. So beendete der eingewechselte Florian Fischer mit einem Servicewinner zum 25:19 den Satz.
Ähnliches Bild dann in Satz 2. Rumeln mit wenig Fehlern und durchweg gutem Aufschlagdruck, Kevelaer nun auf Augenhöhe. Das Spiel wogte auf sehr hohem Oberliganiveau hin und her, der RTV war jedoch zumeist ein bis zwei Punkte vorne. Immer wieder brachte Lee Drammeh mit seinen Blocks den Gegner zur Verzweiflung und die eigenen Angriffe landeten immer noch nahe an 100% auf dem Boden. Erneut konnte Florian Fischer, bei 19:18 zum Aufschlag eingewechselt, durch drei starke Services dazu beitragen, den Satz zu Gunsten des RTV zu entscheiden. Im Stile einer Spitzenmannschaft wurde der Drei-Punkte-Vorsprung zum 25:22 ins Ziel gebracht.
Auch in Satz 3 war der RTV tonangebend. Schnell wurde sich ein 10:6-Vorsprung herausgespielt. In dieser Phase Mitte des Satzes wurde jedoch die Vorentscheidung verpasst, da trotz einiger excellenter Chancen auf weitere Breaks, diese erstmals in der Partie nicht konsequent genutzt werden konnten und Kevelaer den 3-Punkte-Rückstand konservieren konnte. Durch weiterhin stabiles Sideoutspiel des RTV sah es beim 19:16 schon nach einem schnellen 3:0 aus, doch der KSV-Diagonale Mirko Novak setzte dem eine Aufschlagserie zum 19:21 entgegen, der den Satz zum Kippen brachte. In dieser Phase brachte der RTV Florian Reschke für Daniel Giesen, doch der KSV war am Satzende zu stark und verkürzte verdient zum 1:2.
Als erneut Mirko Novak zu Beginn des 4. Satzes mit einer starken Aufschlagserie von 3:5 auf 7:5 für Kevelaer stellte, schien die Partie vollständig zu kippen. Doch der RTV war an diesem Abend einfach zu stark und übernahm wieder das Kommando. Die ausgeglichene Partie zeigte nun meist einen leichten 1-2-Punkte-Vorsprung des RTV. Mitte des Satzes kam Tobias Simon auf der Mitte für den starken Lee Drammeh. Tobi führte sich direkt mit einem krachenden Angriffspunkt ein und sorgte mit starken Float-Aufschlägen von 19:19 auf 24:19 auch für die endgültige Entscheidung. Letztlich sorgte ein erfolgreicher Doppelblock von Christan Neuendorf und Marc Piskun für das verdiente 25:21 und die erste Saisonniederlage des designierten Meisters aus Kevelaer.
Damit eroberte der RTV den zweiten Tabellenplatz von Hörde zurück!
